Deutschland, Bahn

Kostensteigerungen und hohe Investitionen ins Schienennetz haben der Deutschen Bahn einen millionenschweren Fehlbetrag einfahren lassen.

27.07.2023 - 11:53:39

Erstes Halbjahr: DB mit rund 71 Millionen Euro Verlust

Die Deutsche Bahn (DB) hat im ersten Halbjahr aufgrund von Kostensteigerungen und hoher Investitionen ins Schienennetz einen deutlichen Verlust eingefahren. Rund 71 Millionen Euro betrug der Fehlbetrag unterm Strich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, wie der bundeseigene Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von rund 424 Millionen Euro.

Dass zumindest vor Zinsen und Steuern ein um Inflationseffekte bereinigter operativer Gewinn (Ebit) von 331 Millionen Euro herauskam, hat der Konzern erneut der gut laufenden Logistiktochter DB Schenker zu verdanken. Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr 2023 einen deutlichen operativen Gewinn von 626 Millionen Euro erzielt, teilte Bahnchef Richard Lutz mit. Derzeit prüft der Konzern allerdings einen Verkauf des Logistikkonzerns.

Zufrieden äußerte sich die Bahn zur steigenden Nachfrage im Personenverkehr. Allein im Fernverkehr verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr rund 68 Millionen Fahrgäste. Das waren 15,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Deutschlandticket habe den Trend bereits in den ersten zwei Verkaufsmonaten mit branchenweit rund elf Millionen Abonnenten im Regionalverkehr zusätzlich beflügelt.

Doch Kundinnen und Kunden müssen sich nach wie vor über zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen ärgern. Lediglich 68,7 Prozent der Fernzüge waren in den ersten sechs Monaten ohne größere Verspätung unterwegs, wie die Bahn Anfang Juli mitgeteilt hatte.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Sind weniger Züge eine Lösung für das Pünktlichkeitsproblem?. Lässt sich das Problem lösen, indem der Schienenverkehr reduziert wird? Mehrere Verbände warnen vor solchen Ideen. Die Züge im Fernverkehr der Deutschen Bahn sind seit Jahren chronisch verspätet. (Wirtschaft, 30.09.2025 - 04:00) weiterlesen...

Nachtzug zwischen Paris und Berlin wird eingestellt. Grund sind fehlende Zuschüsse aus Frankreich – trotz guter Nachfrage und Kritik aus der Politik. Der Nachtzug zwischen Paris und Berlin rollt im Dezember aufs Abstellgleis. (Wirtschaft, 29.09.2025 - 15:57) weiterlesen...

Gläserne Klippe - warum Frauen eher in Krisen Chefs werden. Wissenschaftler sehen ein Muster darin - und nennen einen klaren Grund. Nach Daimler Truck und Commerzbank setzt auch die Deutsche Bahn in Krisenzeiten erstmals auf eine Frau als Chefin. (Wirtschaft, 27.09.2025 - 04:30) weiterlesen...

Nachtzug zwischen Paris und Berlin droht das Aus Dem Nachtzug zwischen Paris und Berlin droht das Aus: Wegen fehlender Finanzhilfe aus Frankreich könnte das Signal für die Verbindung schon im Dezember auf Rot springen. (Wirtschaft, 26.09.2025 - 17:54) weiterlesen...

Fahrplanwechsel bei der Bahn – Was sich für Reisende ändert. Am 14. Dezember passt die Bahn ihren Fahrplan an. Strecken mit hoher Nachfrage werden gestärkt - dafür an anderer Stelle Fahrten weggelassen. Außerdem gibt es eine Premiere zu feiern. Fahrplanwechsel bei der Bahn – Was sich für Reisende ändert (Wirtschaft, 26.09.2025 - 10:07) weiterlesen...

Nagl bleibt Chef der Bahn-Sparte InfraGo (Politik, 25.09.2025 - 15:18) weiterlesen...