Kreml, Russland

Der Kreml hat gelassen auf das 18.

18.07.2025 - 13:23:38

Kreml: Russland hat sich an Sanktionen gewöhnt. Sanktionspaket der EU gegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert.

"Wir haben bereits eine gewisse Immunität gegenüber Sanktionen entwickelt, uns an das Leben unter den Bedingungen der Sanktionen angepasst", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zugleich erklärte er, dass das am Morgen von der EU angenommene 18. Sanktionspaket noch analysiert werden müsse. Ziel Moskaus sei es nun wieder, die Auswirkungen der Strafmaßnahmen zu minimieren.

Peskow betonte, dass die Sanktionen aus russischer Sicht illegal seien. Sie seien zudem ein zweischneidiges Schwert, weil sie auch negative Effekte für die Länder selbst hätten, die sich ihnen anschließen. Der Kremlsprecher hatte schon im Vorfeld der Annahme des Sanktionspakets betont, dass Russland sich nicht mit Gewalt oder Druck zu einer Änderung seiner Politik zwingen lasse.

Zugleich teilte Peskow mit, dass Moskau im Zuge seiner Forderungen nach Verhandlungen mit Kiew die neuen Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj begrüße. Selenskyj hatte zuvor erklärt, dass der Verhandlungsprozess mehr Dynamik brauche. "Das ist ein positives Signal. Und hier sind wir uns absolut einig: Wir sind auch dafür, den Verhandlungsprozess zu beschleunigen", sagte Peskow.

Die Ukraine und Russland hatten im Frühjahr ihre direkten Verhandlungen in Istanbul für eine mögliche Beendigung des Moskauer Angriffskrieges wieder aufgenommen. Dabei gab es bisher vor allem humanitäre Aktionen wie den Austausch von Kriegsgefangenen und die Rückgabe von Soldatenleichen. Eine von der Ukraine geforderte volle und bedingungslose Waffenruhe ist aber nicht in Sicht.

Russland führt seit mehr als drei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Für eine Beendigung der Invasion stellt Moskau Maximalforderungen, die Kiew kategorisch ablehnt. Zu den russischen Bedingungen gehören etwa der Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt und die Anerkennung der von Moskau annektierten Gebiete.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Kreml klagt über Europa und Ukraine - Kiew wechselt Regierung Der Kreml hat Brüssel und Kiew dafür verantwortlich gemacht, dass der vor mehr als drei Jahren von Russland begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine immer noch läuft. (Wirtschaft, 16.07.2025 - 16:45) weiterlesen...

Kreml klagt über Europa und Ukraine, Kiew wechselt Regierung. In Kiew werden derweil die Weichen für einen Wechsel gestellt. Russland wirft den Nato-Staaten Militarismus und der Ukraine Verhandlungsunwillen vor - und beschießt das Nachbarland weiter mit Drohnen. (Ausland, 16.07.2025 - 16:38) weiterlesen...

Russland unbeeindruckt von Trumps Drohungen. Der Kreml reagiert abwartend, andere hochrangige Politiker in Russland halten sich weniger zurück. Nachdem US-Präsident Trump monatelang Kiew bearbeitet hat, erhöht er nun den Druck auf Moskau. (Ausland, 15.07.2025 - 14:20) weiterlesen...

Kreml: Trump-Erklärung Signal für Fortsetzung des Kriegs Russland sieht den von US-Präsident Donald Trump anvisierten Ankauf von amerikanischen Waffen durch Nato-Staaten für die Ukraine nicht als Signal für Friedensbemühungen. (Wirtschaft, 15.07.2025 - 13:05) weiterlesen...

Kreml: Trump-Erklärung Signal für Fortsetzung des Kriegs. Aber eine Entscheidung des Amerikaners kritisiert Moskau schon einmal scharf. Der Kreml will die jüngsten Worte von US-Präsident Trump zum Umgang mit Russland im Ukraine-Krieg noch analysieren. (Ausland, 15.07.2025 - 12:58) weiterlesen...

Kreml wirft Kiew Verzögerungstaktik bei Verhandlungen vor Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des vor mehr als drei Jahren von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs zu verzögern. (Wirtschaft, 14.07.2025 - 13:43) weiterlesen...