KAS sieht Israel-Solidarität der AfD als politische Strategie
06.11.2025 - 13:00:00KAS sieht Israel-Solidarität der AfD als politische Strategie. Seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 präsentiert sich die AfD verstärkt als "proisraelische Partei".
"Die Betonung und Rechtfertigung ihres `muslimfeindlichen` Markenkerns" sei die zentrale Funktion der angeblichen Israel-Solidarität. Die AfD wolle von ihrem Antisemitismus ablenken. Aussagen führender AfD-Politikerinnen wie Beatrix von Storch und Alice Weidel inszenieren demnach die Partei als "einzige Unterstützerin jüdischer Interessen". Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), widerspricht: "Hinter der vermeintlichen Israel-Solidarität der AfD verbergen sich völkischer Nationalismus und Verschwörungsdenken, Hass auf Muslime und Antisemitismus." Die Menschen in Israel wie die Juden in Deutschland verdienten "ernst gemeinten, echten Rückhalt - und keine politisch inszenierte Scheinsolidarität einer rechtsextremen Partei". Die Autoren der Analyse in der Konrad-Adenauer-Stiftung sehen in der vermeintlichen proisraelischen Haltung der AfD ein "Täuschungsmanöver", das rechtsextreme Positionen gesellschaftsfähig machen solle. Tatsächlich befürworteten AfD-Anhänger demnach überdurchschnittlich oft antisemitische Aussagen.


