CDU, CSU und SPD haben sich auf eine Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für Deutschlands 5G-Mobilfunknetze geeinigt.
06.11.2025 - 20:38:03Koalition verschärft Sicherheitsanforderungen für 5G-Netze
"Das heißt: Die anderen Ressorts werden zwar noch angehört, aber am Ende kann das Innenministerium entscheiden, auch wenn etwa die Beteiligten sagen würden: `Nein, das gefährdet den Mobilfunkausbau`", sagte Johannes Schätzl, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, ebenfalls dem "Handelsblatt". Das Ministerium könne sich dabei auf die Sicherheitslage berufen - sowohl vor dem Einbau als auch während des Betriebs von Netzkomponenten. CDU-Politiker Marc Henrichmann, Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums, nannte die Regelung eine notwendige Anpassung "an die heutige Bedrohungslage". "Die Warnungen unserer Nachrichtendienste sind eindeutig - und sie kommen seit Monaten mit großer Klarheit", sagte Henrichmann dem "Handelsblatt". "Wenn wir als Staat handlungsfähig bleiben wollen, müssen wir solche Risiken ernst nehmen und entsprechend entscheiden." Parallel hat die Bundesnetzagentur einen neuen Entwurf für den Sicherheitskatalog von Telekommunikationsnetzen vorgelegt. Er stuft künftig auch 5G-Basisstationen als kritische Komponenten ein. Damit unterliegen künftig auch die Funkanlagen selbst strengeren Anforderungen. Laut Schätzl ist das Signal an die Netzbetreiber klar: "Die Mobilfunkbetreiber müssen damit rechnen, dass das BMI auch im Zugangsnetz eingreifen kann. Jetzt kann das BMI sagen: `Macht was - sonst mache ich was.`"


