Milliarden, Bahn

Österreich investiert 21 Milliarden in Bahn und Breitband

14.11.2025 - 17:49:11

Österreich drückt aufs Tempo. Mit über 21 Milliarden Euro für die Schiene und milliardenschweren Programmen für den digitalen Ausbau startet die Bundesregierung eine Modernisierungsoffensive. Das Ziel: Den Wirtschaftsstandort für die Zukunft rüsten und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Strategie setzt auf zwei Säulen. Einerseits sollen mehr Personen und Güter auf die umweltfreundliche Schiene verlagert werden. Andererseits will die Regierung mit flächendeckendem Gigabit-Internet die Chancengleichheit zwischen Stadt und Land garantieren. Doch aktuelle Berichte zeigen: Trotz Fortschritten besteht erheblicher Aufholbedarf im europäischen Vergleich.

Der ÖBB-Rahmenplan 2024-2029 sieht Investitionen von 21,1 Milliarden Euro vor. Das Geld fließt in Großprojekte wie die Südstrecke und die Brennerachse sowie in den Ausbau des Nahverkehrs in Ballungsräumen. Neu im Plan: Der viergleisige Ausbau der Weststrecke vor Salzburg und die Neubaustrecke Neumarkt-Köstendorf.

Die Zahlen sprechen für sich. Jede investierte Milliarde sichert oder schafft rund 15.000 Arbeitsplätze. Gleichzeitig wird in die Digitalisierung des Bahnbetriebs investiert. Das European Train Control System (ETCS) soll die Sicherheit und Effizienz im europäischen Bahnverkehr deutlich erhöhen.

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Glasfaser: Die digitale Aufholjagd beginnt

Mit “Breitband Austria 2030” will die Regierung eine flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigen Netzen erreichen. Der Österreichische Infrastrukturreport 2026 zeigt allerdings: Bei der Glasfaserverfügbarkeit belegt das Land im EU-Vergleich einen der hinteren Plätze.

Die wichtigsten Maßnahmen:

  • Flächendeckender Ausbau von Fest- und Mobilfunknetzen
  • Förderprogramm KMU.DIGITAL für kleine und mittlere Unternehmen
  • Gezielte Unterstützung bei der digitalen Transformation

Das Problem: Die tatsächliche Nutzung von Hochleistungsanschlüssen bleibt hinter dem Angebot zurück. Experten fordern Informationskampagnen, um den Mehrwert schneller Netze sichtbar zu machen.

Straßenbau: 3,8 Milliarden für Sicherheit

Die ASFINAG investiert Milliarden in die Modernisierung des hochrangigen Straßennetzes. Nach umfassender Evaluierung wurden Projekte an der S1, A5, S10 und S36 bestätigt. Gesamtvolumen: Rund 3,8 Milliarden Euro.

Die Vorhaben sollen nicht nur die Verkehrssicherheit verbessern. Studien der Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und EcoAustria prognostizieren eine Wertschöpfung in Milliardenhöhe. Neben dem Neubau liegt der Fokus auf der Erhaltung des bestehenden Netzes und der Umrüstung auf nachhaltige Technologien.

Ein Wettlauf gegen verpasste Chancen

Die massiven Investitionen kommen nicht von ungefähr. Laut dem Infrastrukturreport 2026 lässt Österreich durch nicht optimal ausgebaute Infrastruktur ein jährliches Produktivitätspotenzial von rund 87 Milliarden Euro ungenutzt. Eine gewaltige Summe, die verdeutlicht, wie dringend der Handlungsbedarf ist.

Besonders im digitalen Bereich zeigt sich das Dilemma. Zwar nehmen 61 Prozent der befragten Führungskräfte Verbesserungen wahr, doch die Lücke zum europäischen Spitzenfeld bleibt groß. Die Infrastrukturoffensive soll als Konjunkturmotor dienen – gerade vor dem Hintergrund einer schwachen Wachstumsprognose von nur 0,3 Prozent für 2025.

Was bis 2030 passieren muss

Die Zeitpläne sind ambitioniert. Der ÖBB-Rahmenplan sichert die Finanzierung wichtiger Schienenprojekte bis 2029. Im Straßenbau startet der Lückenschluss der S1 bereits 2026, andere Vorhaben wie an der S36 sollen 2029 beginnen und bis 2034 fertiggestellt werden.

Die kritischen Meilensteine:

  • 2026: Baubeginn S1-Lückenschluss
  • 2029: Abschluss ÖBB-Rahmenplan
  • 2030: Flächendeckende Gigabit-Versorgung
  • 2034: Fertigstellung S36

Die größte Herausforderung wird sein, die Ausbauziele zeitgerecht zu erreichen und gleichzeitig die Nachfrage nach den neuen Technologien zu stimulieren. Ob Österreich seine Position als führender Wirtschaftsstandort in Europa behaupten kann, entscheidet sich in den kommenden Jahren.

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