Bundesregierung startet 35-Milliarden-Wohnbauoffensive
29.09.2025 - 11:59:02Die Bundesregierung mobilisiert 35 Milliarden Euro für bezahlbaren Wohnraum und kombiniert Rekordinvestitionen mit steuerlichen Vergünstigungen für gemeinnützige Vermieter.
Die Bundesregierung will den deutschen Wohnungsmarkt mit einer beispiellosen Finanzspritze ankurbeln. Diese Woche wurden die finalen Bausteine einer 35-Milliarden-Offensive beschlossen, die den sozialen Wohnungsbau revolutionieren soll.
Die Doppelstrategie kombiniert massive Investitionen mit der seit Januar geltenden „Neuen Wohngemeinnützigkeit“ – einer steuerlichen Entlastung für gemeinnützige Vermieter. Kann diese Kombination die Wende im Kampf gegen die Wohnungsnot bringen?
Rekord-Etat: 23,5 Milliarden für sozialen Wohnungsbau
Der Bundeshaushalt 2025 setzt neue Maßstäbe: Das Bauministerium erhält 7,4 Milliarden Euro – 700 Millionen mehr als im Vorjahr. Allein 3,5 Milliarden fließen 2025 in den sozialen Wohnungsbau.
Die Langfrist-Planung ist noch ambitionierter: 23,5 Milliarden Euro stehen von 2025 bis 2029 für den sozialen Wohnungsbau bereit. Zusätzliche 11 Milliarden kommen aus dem neuen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität.
„Ein Investitions-Turbo, der die Grundlage für eine Trendumkehr legt“, erklärt Bundesbauministerin Verena Hubertz.
Neue Wohngemeinnützigkeit: Steuererleichterungen gegen günstige Mieten
Seit Januar läuft bereits die zweite Säule der Offensive. Nach 35 Jahren kehrt die Wohngemeinnützigkeit zurück – mit steuerlichen Vergünstigungen für sozial orientierte Vermieter.
Die Konditionen:
* Körperschafts- und Umsatzsteuererleichterungen für Stiftungen, Vereine und kommunale Unternehmen
* Mieten dauerhaft unter der ortsüblichen Vergleichsmiete
* 60 Prozent aller deutschen Haushalte sind anspruchsberechtigt
* Zunächst profitieren 100 Organisationen mit über 105.000 Mietern
Das Ziel: bezahlbarer Wohnraum unabhängig von staatlichen Förderzyklen.
„Bau-Turbo“ soll Genehmigungen beschleunigen
Milliarden helfen nur, wenn sie auch verbaut werden. Der seit Juni geltende „Bau-Turbo“ ändert das Baugesetzbuch und ermöglicht Kommunen schnellere Baugenehmigungen.
In Gebieten mit Wohnungsmangel können Städte befristet von Bebauungsplänen abweichen. „Das spart Zeit und Kosten“, verspricht Ministerin Hubertz.
Reaktion auf jahrelange Krise
Die Offensive reagiert auf das Scheitern des 400.000-Wohnungen-Ziels der Vorgängerregierung. Gestiegene Zinsen, explodierende Baukosten und Materialengpässe haben seit 2022 zahlreiche Projekte gestoppt.
Branchenexperten begrüßen die langfristige Finanzausstattung. Kritik gibt es jedoch an fehlenden direkten Investitionszulagen, die ursprünglich im Koalitionsvertrag standen.
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Erfolg hängt von Ländern und Kommunen ab
Die Bundesebene hat geliefert – jetzt sind Länder und Kommunen am Zug. Sie vergeben die Fördergelder und wenden die neuen Planungsregeln an.
Bis Ende 2029 will die Bundesregierung die Wirksamkeit evaluieren. Für Millionen Wohnungssuchende steht die Frage im Raum: Wirkt die 35-Milliarden-Offensive auch jenseits der Pressekonferenzen?
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