Boeing, Aktie

Boeing Aktie: Emirates-Deal als Lebenszeichen

17.11.2025 - 16:52:30

Emirates orderte 65 Boeing 777-9 im Wert von 38 Milliarden Dollar, trotz siebenjähriger Verzögerungen bei der 777X-Auslieferung. Die Bestellung stärkt Boeings Position im Großraumjet-Segment.

Boeing verbucht einen dringend benötigten Erfolg: Die Fluggesellschaft Emirates ordert 65 weitere Maschinen des Typs 777-9. Der Deal im Wert von 38 Milliarden Dollar wurde am Montag auf der Dubai Airshow besiegelt – allerdings dürfte der tatsächliche Preis nach branchenüblichen Rabatten deutlich darunter liegen.

Für den angeschlagenen US-Flugzeugbauer ist die Bestellung ein wichtiges Signal. Emirates erhöht damit die Gesamtorder für die 777X-Familie auf 270 Flugzeuge und zementiert seine Position als weltgrößter Abnehmer von Großraumjets. “Es ist ein langfristiges Commitment, das Hunderttausende hochqualifizierte Fabrikjobs unterstützt”, betonte Emirates-CEO Sheikh Ahmed bin Saeed Al Maktoum.

Verspätung als Dauerzustand

Doch die Freude wird durch ein massives Problem getrübt: Die 777X-Auslieferungen verzögern sich bereits um sieben Jahre. Erst im vergangenen Monat musste Boeing eine weitere einjährige Verschiebung auf 2027 einräumen – verbunden mit einer Belastung von 4,9 Milliarden Dollar. Emirates hält Boeing trotz dieser Verzögerungen die Treue, was die strategische Bedeutung des Großraumjets für die Airline unterstreicht.

Die 777-9 soll im Vergleich zu ihren Vorgängern 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen und entsprechend geringere Emissionen aufweisen. Mit 400 Sitzplätzen und verbesserter Kabinentechnik zielt Boeing auf das Premium-Segment ab.

Größere Version in Aussicht?

Interessant wird eine weitere Entwicklung: Boeing führt auf Wunsch von Emirates eine Machbarkeitsstudie für eine 777-10 durch – eine noch größere Variante der 777X-Familie. Emirates-Präsident Tim Clark hatte zuletzt in einem Podcast die Hoffnung geäußert, dass Boeing oder Airbus größere Langstreckenmodelle entwickeln. Er bezeichnete beide Hersteller allerdings als “sehr risikoscheu”.

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Der Deal enthält Optionen für Emirates, die aktuelle Bestellung in die mögliche 777-10 umzuwandeln – falls Boeing grünes Licht gibt. Alternativ könnte auch auf die kleinere 777-8-Version umgeschwenkt werden.

Airbus lauert im Hintergrund

Während Boeing diesen Erfolg feiert, bahnt sich bei der Emirates-Schwestergesellschaft Flydubai ein herber Rückschlag an. Die normalerweise Boeing-treue Airline verhandelt laut Bloomberg und Reuters mit Airbus über bis zu 150 Maschinen vom Typ A320. Boeing selbst kann offenbar nur mit einer deutlich kleineren Order von rund 50 Flugzeugen rechnen.

Kann Emirates Nachbestellung die anhaltenden Produktionsprobleme übertünchen? Der Auftragseingang zeigt zwar, dass Airlines langfristig auf Boeing setzen. Die massive Verzögerung und die hohen Belastungen werfen jedoch Schatten auf die operative Umsetzung.

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