Boeing, Aktie

Boeing Aktie: Dreifacher Schlag erschüttert den Konzern

03.09.2025 - 22:07:54

Gerichtstermin entscheidet über Milliardenvergleich

Boeing steht unter erheblichem Druck. Gleich drei bedeutsame Entwicklungen belasten den Luftfahrtriesen zeitgleich und lassen Investoren aufhorchen.

Der Streik der Gewerkschaft in St. Louis geht bereits in den zweiten Monat. Rund 3.200 Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt, nachdem sie das Vertragsangebot des Unternehmens am 3. August ablehnten. Die Produktion von Kampfjets und Munition steht seitdem still. Dan Gillian, der oberste Boeing-Manager vor Ort, signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft für „kleinere Anpassungen“, betonte jedoch: „Die Wirtschaftlichkeit unseres Angebots bleibt unverändert.“

Parallel dazu steht ein entscheidender Gerichtstermin bevor. Richter Reed O’Connor prüft die Vereinbarung zwischen dem Justizministerium und Boeing zu den tödlichen 737-MAX-Abstürzen von 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen starben.

Der Deal sieht vor, dass Boeing einer Strafverfolgung entgeht und insgesamt 1,1 Milliarden Dollar zahlt. Davon fließen 444,5 Millionen Dollar zusätzlich in einen Entschädigungsfonds für die Opferfamilien, weitere 243,6 Millionen Dollar als Geldstrafe. Über 455 Millionen Dollar sollen in die Verbesserung der Sicherheits- und Qualitätsprogramme investiert werden.

Doch Angehörige der Opfer kämpfen gegen die Vereinbarung. Sie argumentieren, die Einstellung des Verfahrens widerspreche dem öffentlichen Interesse. Ihr Anwalt Paul Cassell bezeichnete den Deal als „irreführend und unfair“.

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Großauftrag als Lichtblick

Inmitten der Turbulenzen gibt es jedoch auch positive Nachrichten: WestJet orderte 67 weitere Boeing-Maschinen. Der kanadische Billigflieger erweitert sein festes Bestellbuch damit auf 123 Flugzeuge. Die Bestellung umfasst 60 Exemplare der 737-10 mit Optionen auf 25 weitere sowie sieben 787-9 Dreamliner mit vier zusätzlichen Optionen.

WestJet-Chef Alexis von Hoensbroech erklärte, sein Unternehmen verfüge nun über das größte Auftragsbuch aller kanadischen Fluggesellschaften. Die Dreamliner-Flotte soll sich verdoppeln.

Der Großauftrag zeigt, dass trotz aller Probleme die Nachfrage nach Boeing-Flugzeugen weiter besteht. Ob dies ausreicht, um die aktuellen Belastungen zu kompensieren, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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