Apple, Google

Apple, Google und Salesforce: KI-Revolution für den Arbeitsplatz

16.10.2025 - 07:25:01

Tech-Konzerne stellen bahnbrechende KI-Lösungen vor: Apples M5-Chip, Googles Terminplanung und Salesforce' Agentforce 360 verändern digitale Arbeitsplätze grundlegend und machen KI zum unverzichtbaren Produktivitätswerkzeug.

Die Tech-Giganten läuten eine neue Ära ein: Diese Woche stellten Apple, Google und Salesforce bahnbrechende KI-Innovationen vor, die den digitalen Arbeitsplatz grundlegend verändern könnten. Von Apples neuem M5-Chip über Googles intelligente Terminplanung bis hin zu Salesforce‘ Agentforce 360 – die Botschaft ist klar: Künstliche Intelligenz wird vom Gimmick zum unverzichtbaren Produktivitätswerkzeug.

Die zwischen Montag und Mittwoch vorgestellten Entwicklungen versprechen erhebliche Leistungssprünge und intelligentere Software-Erlebnisse. Für Berufstätige und Kreative bieten diese Ankündigungen einen Ausblick auf eine Zukunft, in der Hardware und Software enger zusammenwirken – mit KI als intelligentem Partner für komplexe wie alltägliche Aufgaben.

Apple setzt mit M5-Chip auf KI-Power

Apple stellte am Mittwoch seinen M5-Prozessor vor – einen Chip, der explizit für anspruchsvolle KI-Aufgaben entwickelt wurde. Sofort debütierte der M5 im neuen 14-Zoll MacBook Pro und der überarbeiteten iPad Pro-Linie.

Der in modernster 3-Nanometer-Technologie gefertigte Chip verfügt über eine 10-Kern-GPU-Architektur der nächsten Generation mit integriertem Neural Accelerator in jedem Kern. Diese Konstruktion ermöglicht nach Apple-Angaben eine mehr als viermal höhere GPU-Rechenleistung für KI-Aufgaben im Vergleich zum Vorgänger M4.

„Der M5 markiert den nächsten großen Sprung bei der KI für den Mac“, erklärt John Ternus, Apples Senior Vice President für Hardware Engineering. Das neue 14-Zoll MacBook Pro mit M5 bietet eine bis zu 3,5-mal schnellere KI-Leistung als sein M4-Vorgänger und erreicht eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden.

Die neuen iPad Pro-Modelle profitieren ähnlich vom M5-Chip: Bei Aufgaben wie Bildgenerierung oder KI-Video-Maskierung arbeiten sie 3,5-mal schneller als die M4-Versionen. Beide Geräte können seit Mittwoch vorbestellt werden, der Verkaufsstart erfolgt am 22. Oktober.

Google automatisiert Terminplanung in Gmail

Google führt diese Woche „Help me schedule“ ein – ein neues Gemini-KI-Feature in Gmail, das das lästige Hin und Her bei der Terminfindung beenden soll. Die am Dienstag angekündigte Funktion erkennt automatisch, wenn Nutzer in einer E-Mail einen Termin koordinieren wollen, und bietet entsprechende Unterstützung an.

Wird die Funktion aktiviert, analysiert Gemini die Verfügbarkeit im Google-Kalender und interpretiert Hinweise aus der E-Mail – wie gewünschte Dauer oder Tageszeit. Optimale Zeitfenster werden dann direkt in die Antwort eingefügt. Wählt der Empfänger eine Zeit aus, erstellt das System automatisch eine Kalendereinladung für beide Parteien.

Das Feature konzentriert sich zunächst auf Einzelgespräche und steht Google Workspace-Kunden sowie Abonnenten der Google AI Pro und Ultra-Pläne zur Verfügung. Parallel erweiterte Google die Dateizusammenfassungs-Funktion von Gemini auf die mobile Google Chat-App.
Anzeige: Apropos Terminplanung: Möchten Sie Ihren Arbeitstag in 5 Minuten planen und ohne Hektik mehr erledigen? Ein kostenloses E‑Book zeigt 7 bewährte Methoden – von Pareto und Eisenhower bis ALPEN und Pomodoro – mit klaren Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen. Perfekt für Berufstätige mit vollem Kalender, die ihre Produktivität sofort steigern wollen. Jetzt kostenloses Zeitmanagement‑E‑Book sichern

Salesforce startet die „Agentische Unternehmens-Ära“

Zum Auftakt der Dreamforce 2025-Konferenz kündigte Salesforce am Montag die allgemeine Verfügbarkeit von Agentforce 360 an – einer umfassenden Plattform, die menschliche Mitarbeiter und KI-Agenten in einem System vereint.

CEO Marc Benioff beschreibt die Vision des „Agentischen Unternehmens“, in dem KI-Agenten das menschliche Potenzial erweitern: Sie übernehmen Routineaufgaben, gewährleisten kontinuierlichen Service und liefern intelligente Erkenntnisse für Entscheidungen.

Die Agentforce 360-Plattform besteht aus vier Hauptkomponenten: der Agentforce Platform zum Erstellen von KI-Agenten, Data 360 für Geschäftskontext, Customer 360-Apps zur Workflow-Integration und Slack als zentrale Kommunikationsschnittstelle.

„Wir betreten eine Welt, in der Menschen und KI zusammenarbeiten“, erklärt Salesforce-Mitgründer Parker Harris. Das Unternehmen nutzt die Plattform bereits intern und bietet über 200 branchenspezifische Workflows, um KI-Projekte schneller in die Praxis umzusetzen.

Der Trend: KI wird zum Fundament statt zur Funktion

Diese Woche markiert einen Wendepunkt: KI wandelt sich von einer separaten, oft cloud-basierten Spielerei zu einem tief integrierten, unverzichtbaren Bestandteil der Produktivitäts-Hardware und -Software.

Apples M5-Chip mit seinen on-Device Neural Accelerators setzt auf lokale KI-Verarbeitung – das steigert Geschwindigkeit, Datenschutz und Effizienz für kreative und professionelle Workflows. Dieser Ansatz kontrastiert mit den cloud-zentrierten Modellen vieler KI-Tools.

Googles „Help me schedule“ exemplifiziert praktische, eingebettete KI: Statt einer separaten App bringt es die KI direkt in den bestehenden E-Mail-Workflow. Salesforce‘ Agentforce 360 will KI durchgängig in Unternehmensabläufe integrieren – mit Slack als zentralem Hub.

Ausblick: Autonomere Workflows in Sicht

Die diese Woche vorgestellten Technologien ebnen den Weg für zunehmend autonome und intelligente Produktivitätssysteme. Die Power von on-Device-Silizium wie Apples M5 dürfte komplexere Desktop- und Mobile-Anwendungen anstoßen, die anspruchsvolle KI-Modelle lokal ausführen können – von fortgeschrittener Videobearbeitung bis hin zu sophistizierter Datenanalyse.

Für 2026 sind M5 Pro- und M5 Max-Versionen des Chips zu erwarten, die diese Fähigkeiten auch auf High-End-Profi-Maschinen bringen werden.

Bei Software geht der Trend zu KI-Agenten, die mehr als nur vorschlagen – sie handeln. Googles Terminplanungs-Tool ist erst der Anfang. Salesforce‘ Vision des „Agentischen Unternehmens“ deutet auf eine Zukunft hin, in der KI-Partner Leads verwalten, Kundenservice-Anfragen bearbeiten und komplexe Workflows über mehrere Anwendungen orchestrieren.

Die nächsten 12 bis 18 Monate werden diese KI-Fähigkeiten wahrscheinlich von Einzelaufgaben auf Gruppentermine, komplexes Projektmanagement und mehrstufige Geschäftsprozesse ausweiten. KI wird zum unverzichtbaren Kollaborateur im modernen Arbeitsplatz.

@ boerse-global.de