Russland, USA

Es ist nicht das erste Mal, dass ein US-Bürger der Spionage verdächtigt wird.

17.08.2023 - 23:30:04

Russland verdächtigt weiteren US-Bürger der Spionage. Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine ist die Lage zwischen Washington und Moskau sehr angespannt.

Die russischen Behörden gehen wegen «Spionageverdachts» gegen einen russischstämmigen US-Bürger vor. Das Lefortowo-Gericht gab die neuen Vorwürfe gegen den bereits wegen Bestechung zu einer Haftstrafe verurteilten Geschäftsmann nach Angaben russischer Staatsmedien am Donnerstag bekannt. Informationen über die genauere Art der Vorwürfe seien derzeit noch nicht bekannt.

Der Mann wurde nach Medienangaben in Russland geboren, zog aber später in die Vereinigten Staaten und nahm dort die US-Staatsbürgerschaft an. Im September 2022 wurde der Unternehmensmanager in Moskau nach Bestechungsvorwürfen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Auch das Umfeld des früheren russischen Vizeregierungschefs Arkadi Dworkowitsch soll nach offiziellen Angaben in den Fall verwickelt gewesen sein.

In den vergangenen Jahren hatten mehrfach Festnahmen von US-Bürgern in Russland für Aufsehen gesorgt und die Beziehungen der beiden Länder belastet, zum Teil auch schon vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. So wurde der US-Amerikaner Paul Whelan 2020 wegen Spionagevorwürfen zu einer 16-jährigen Haftstrafe verurteilt. 2022 kam die Basketballerin Brittney Griner in Haft, ihr wurde illegaler Drogenbesitz vorgeworfen - sie wurde später gegen den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But ausgetauscht.

Im März dieses Jahres verhaftete der russische Geheimdienst FSB den «Wall Street Journal»-Reporter Evan Gershkovich - ebenfalls wegen mutmaßlicher Spionage. Solide Beweise für solche Spionagevorwürfe wurden von russischen Behörden nie geliefert.

Der US-Sondergesandte für Geiselnahmen, Roger Carstens, versprach im April, Paul Whelan und Evan Gershkovich nach Hause zu bringen. Zugleich rief die US-Regierung seit 2022 ihre Staatsbürger mehrfach dazu auf, Russland zu verlassen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

USA: Russland akzeptiert Sicherheitsgarantien für Ukraine. Nun berichtet der US-Sondergesandte von einem angeblichen Zugeständnis von Russland. Nach dem Treffen in Alaska fehlte es an klaren Ergebnissen und Details zu den Gesprächsinhalten. (Ausland, 17.08.2025 - 16:57) weiterlesen...

Merz: Schnelles Friedensabkommen besser als Waffenstillstand. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Kanzler Merz verteidigt diese Wende. Eigentlich wollten die USA und die Europäer beim Gipfel in Alaska Russland zu einem Waffenstillstand in der Ukraine bewegen. (Politik, 16.08.2025 - 17:11) weiterlesen...

Selenskyj hofft auf die USA beim Alaska-Gipfel Der beim Gipfel zwischen den USA und Russland nicht anwesende ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft von seinem Geheimdienst Informationen über die Gespräche. (Wirtschaft, 15.08.2025 - 15:41) weiterlesen...

Kommen mit klarer Position zu Gipfel Russland kommt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. (Wirtschaft, 15.08.2025 - 11:59) weiterlesen...

Lawrow: Kommen mit klarer Position zu Gipfel Russland kommt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. (Wirtschaft, 15.08.2025 - 09:25) weiterlesen...

Trump und Putin stecken Positionen vor Treffen ab Die USA und Russland stecken vor dem Gipfeltreffen von Donald Trump und Wladimir Putin ihre Positionen ab. (Wirtschaft, 14.08.2025 - 16:15) weiterlesen...