USA: Industrieproduktion steigt stärker als erwartetWASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Juni stärker als erwartet ausgeweitet worden.
16.07.2025 - 17:05:00dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.07.2025 - 17.00 Uhr
USA: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Juni stärker als erwartet ausgeweitet worden. Die Produktion sei um 0,3 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Mai hatte die Produktion laut revidierten Daten stagniert. Zuvor war ein Rückgang um 0,2 Prozent ermittelt worden.
ROUNDUP: Von der Leyen schlägt EU-Budget von zwei Billionen Euro vor
BRÜSSEL - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den langfristigen Gemeinschaftshaushalt der Europäischen Union deutlich aufstocken, um zusätzliche Investitionen in Sicherheit und Verteidigung zu ermöglichen. Wie sie in Brüssel mitteilte, soll der Etat für die Jahre 2028 bis 2034 rund 2 Billionen Euro umfassen - das sind etwa 700 Milliarden Euro mehr als derzeit für die laufende siebenjährige Budgetperiode veranschlagt sind. Details nannte sie zunächst nicht.
USA: Anstieg der Erzeugerpreise schwächt sich stärker als erwartet ab
WASHINGTON - In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene im Juni stärker als erwartet abgeschwächt. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, legten im Jahresvergleich um 2,3 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei revidierten 2,7 Prozent (zunächst 2,6 Prozent) gelegen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 2,5 Prozent gerechnet.
ROUNDUP/Bundesbank: US-Zölle bedrohen schwache deutsche Wirtschaft
FRANKFURT - Die Bundesbank warnt vor erheblichen Belastungen für die deutsche Wirtschaft wegen der angedrohten hohen Zölle von US-Präsident Donald Trump. Sollte der angekündigte Satz von 30 Prozent auf Importe aus der EU ab 1. August in Kraft treten, wäre dies ein "beachtliches konjunkturelles Abwärtsrisiko" für die Konjunktur, warnt die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Den deutschen Exporteuren drohe kurzfristig "zusätzlicher Gegenwind" durch die US-Zollpolitik.
Wohnungsbau schöpft wieder Hoffnung
MÜNCHEN - Die Stimmung im deutschen Wohnungsbau verbessert sich. Der vom Münchner Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex für die Branche ist im Juni um knapp 6 Punkte auf den höchsten Wert seit September 2022 gestiegen. Allerdings liegt er mit minus 25,2 noch immer tief im Minus.
Großbritannien: Inflation steigt überraschend auf 3,6 Prozent
LONDON - In Großbritannien hat sich die Inflation überraschend verstärkt und den höchsten Stand seit anderthalb Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise legten im Juni im Jahresvergleich um 3,6 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Im Mai hatte die Teuerung 3,4 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einer unveränderten Jahresrate gerechnet. Die Inflation in der zweitgrößten europäischen Volkswirtschaft ist damit so hoch wie seit Anfang 2024 nicht mehr. Die Teuerung liegt zudem deutlich über der Marke von 2 Prozent, die von der britischen Notenbank angestrebt wird. Die Bank of England wird im August über ihren geldpolitischen Kurs entscheiden.
Schweitzer will kommunale Finanznot zu seinem Thema machen
MAINZ - Der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer will als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die finanzielle Not der Kommunen zu einem Hauptthema machen. Die Spirale der steigenden Sozialkosten müsse gestoppt werden und das Konnexitätsprinzip - wer bestellt, bezahlt - müsse stärker gelten, sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Darin sei er sich mit seinen Länderkollegen einig. "Wir haben ein Konnexitätsproblem in Deutschland und das sitzt in Berlin."
Klingbeil: Werden im Zollstreit nicht alles mitmachen
BERLIN - Finanzminister Lars Klingbeil hat die USA im Zollstreit mit der EU zu ernsthaften Verhandlungen ohne Provokationen und Drohungen aufgerufen. "Unsere Hand bleibt ausgestreckt, aber wir werden nicht alles mitmachen", sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Éric Lombard in der Nähe von Berlin. Die Europäer wollten einen fairen Deal mit den Amerikanern. Zugleich müssten aber jetzt schon entschlossene Gegenmaßnahmen vorbereitet werden, um Arbeitsplätze und Unternehmen in Europa zu schützen.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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