Konjunktur, Zusammenfassung

Seit Tagen redet Davos über kaum etwas anderes als Donald Trump: Seine Amtseinführung, die ersten Entscheidungen, Hoffnungen, Befürchtungen.

23.01.2025 - 07:35:33

DAVOS/ROUNDUP: Ist er ein 'Davos Man'? Trump spricht beim WEF

Jetzt spricht der frisch vereidigte US-Präsident selbst zu den Topmanagern und Politikgrößen beim Weltwirtschaftsforum. Am späten Nachmittag wird der 78-Jährige live zugeschaltet für eine Rede und ein Gespräch mit WEF-Präsident Borge Brende.

Trump und Davos, das passt auf den ersten Blick gut zusammen. Schließlich gilt der US-Präsident als ausgemachter Dealmaker, der eher einen Instinkt fürs harte Geschäft als für feinfühlige Diplomatie hat. Es ist auch nicht Trumps erster Auftritt in Davos: Schon 2018 und 2020, während seiner ersten Präsidentschaft, nahm er an dem prestigeträchtigen Treffen im Schweizer Wintersportort teil - und er fühlte sich sichtlich wohl unter den Mächtigen.

Doch zugleich könnten Trump und das Weltwirtschaftsforum unterschiedlicher kaum sein. Er ist kein "Davos Man", wie Politikwissenschaftler Samuel Huntington einmal genau die politische Elite nannte, die beim WEF die Vorteile einer integrierten Weltwirtschaft predigt. Trumps "America first"-Einstellung ist so ziemlich das Gegenteil. Wie also geht das Weltwirtschaftsforum mit einem Mann um, der sein politisches Comeback auch dem Wettern gegen die global denkenden Eliten zu verdanken hat, die hier hauptsächlich vertreten sind?

Äußert sich Trump zu Importzöllen?

Besonders werden viele Topmanager in Davos darauf hören, was der US-Präsident zu den von ihm angekündigten Zöllen auf Importe aus Ländern wie China, Mexiko, Kanada, aber auch der EU sagt. Oder zu seinen Ambitionen mit der KI-Branche, die beim Weltwirtschaftsforum ihre große Bühne hat.

Ob Google US02079K1079, Microsoft US5949181045, Palantir US69608A1088 oder asiatische Firmen, Entwickler von Anwendungen künstlicher Intelligenz sind auf der Davoser Promenade allgegenwärtig. Und die Stimmung ist gut, wie fast überall in der Tech-Branche. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass sich Trump in seinem Kabinett und Umfeld auffällig mit Superreichen aus der Finanz-, der Tech- und der Kryptowelt umgibt. In diesen Branchen erhoffen sich viele eher Vorteile durch Steuersenkungen und den Abbau von Vorschriften, als dass sie Zölle fürchten.

"Oberflächlich betrachtet ist Trump gut für die Wirtschaft. Trump hat die meisten seiner Entscheidungen in seiner ersten Amtszeit buchstäblich durch das Prisma des Aktienmarktes getroffen", sagte Anthony Scaramucci, einst Wallstreet-Banker und 2017 für wenige Tage Trumps Kommunikationschef, in einem Interview mit "Politico". Doch die außenpolitischen Äußerungen zu Grönland und zum Panamakanal sorgten zugleich dafür, dass die Menschen das Urteilsvermögen der amerikanischen Regierung infrage stellten. Das könne die Märkte schwächen.

@ dpa.de

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