Kreml, Moskau

Nach Zweifeln des US-Präsidenten Donald Trump an Russlands Friedenswillen hat der Kreml die angebliche Gesprächsbereitschaft Moskaus einmal mehr betont - aber erklärt, dass der Krieg einstweilen weitergehe.

28.04.2025 - 12:57:49

Kreml: Moskau wartet auf Signal aus Kiew

Man warte auf ein Signal Kiews für direkte Gespräche, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Die Militäroperation dauere an, auch wenn Trump ein Ende der Raketenangriffe auf die Ukraine fordere, sagte Peskow. Er betonte: "Es wurde bereits mehrfach durch den Präsidenten die Bereitschaft der russischen Seite zum Beginn des Verhandlungsprozesses mit der Ukraine ohne irgendwelche Bedingungen bekräftigt, um zu einem friedlichen Verlauf zu kommen."

Moskau stört sich wieder an Selenskyj-Erlass

Der Anstoß zu Gesprächen müsse aber aus Kiew kommen, sagte Peskow. Er verwies erneut auf ein angebliches "juristisches Verbot" von Verhandlungen, das die Ukraine aufheben müsse. Moskau meint damit einen Erlass von Präsident Wolodymyr Selenskyj vom September 2022.

Dem Wortlaut nach verbietet der Erlass Verhandlungen mit Putin nicht, er erklärt sie angesichts der damaligen Lage aber für unmöglich. Selenskyj hatte später aber auch gesagt, er sei bereit, mit Putin zu verhandeln, wenn er damit Frieden schaffen und das Leben von Ukrainern retten könne.

US-Präsident Donald Trump war am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem kurzen Gespräch mit Selenskyj zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Wladimir Putin vor, möglicherweise nicht ernsthaft interessiert zu sein, den Krieg zu beenden - und drohte Russland mit neuen Sanktionen.

@ dpa.de