Personenverkehr, Bahn

Nach 120 Stunden ist der Streik der GDL im Personenverkehr der Bahn beendet.

29.01.2024 - 02:22:57

Personenverkehr der Bahn läuft nach Streik wieder an. Einige Verbindungen dürften aber noch ausfallen. Zwischen den Tarifparteien stehen die Zeichen wieder auf Verständigung.

  • Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. - Foto: Joerg Carstensen/dpa

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  • Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. - Foto: Joerg Carstensen/dpa

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  • Ab Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. - Foto: Hendrik Schmidt/dpa

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Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. - Foto: Joerg Carstensen/dpaDie Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. - Foto: Joerg Carstensen/dpaAb Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. - Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein DB-Sprecher am frühen Morgen mit. Ab Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden.

Es sei gelungen, wieder in den Normalbetrieb zu wechseln, sagte eine Bahn-Sprecherin. «Dennoch wird es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Angebot des Fernverkehrs kommen», hieß es. «Auch im Regionalverkehr kann es im Laufe des Montags noch zu regional unterschiedlichen Einschränkungen kommen», warnte der Konzern.

Auf der Strecke Berlin-Köln fahren die Fernzüge nach Angaben der Sprecherin nach regulärem Fahrplan. Für Fahrten zwischen Berlin und München werden dagegen keine Einschränkungen angezeigt. Das gilt beispielsweise auch für die Strecken Frankfurt - München und Hamburg - Köln.

Seit Beginn des Streiks im Personenverkehr am Mittwochmorgen arbeitete die Bahn mit einem Notfahrplan. Im Fernverkehr waren so rund 20 Prozent des sonst üblichen Angebots unterwegs. Mit dem Notfahrplan wollte die Bahn auch einen möglichst reibungslosen Betriebsstart nach dem Streik ermöglichen. Im Güterverkehr endete der Ausstand bereits am Sonntagabend.

Bis zum 3. März gilt Friedenspflicht

Eigentlich sollte der Ausstand sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr bis Montagabend, 18.00 Uhr, andauern. Die Bahn und die GDL verständigten sich aber in der Nacht auf Samstag auf ein vorzeitiges Ende und neue Verhandlungen ab dem 5. Februar. Diese sollen unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten werden. Beide Seiten gaben an, dass das Ziel ein Tarifabschluss Anfang März sei. Bis einschließlich 3. März gilt eine Friedenspflicht - Streiks sind damit aktuell kein Thema.

Bei den anstehenden Verhandlungen soll unter anderem über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung gesprochen werden. Die Bahn hat sich zudem bereiterklärt, über eine Entgelterhöhung per Festbetrag zu reden. Bisher hatte sich der bundeseigene Konzern stets für prozentuale Erhöhungen ausgesprochen. Festbeträge helfen in der Regel vor allem den unteren Einkommensgruppen und werden daher von Gewerkschaften oft bevorzugt ausgehandelt.

Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1500 Euro vereinbart

Bereits fest vereinbart wurde die Zahlung von 1500 Euro Inflationsausgleichsprämie im März. Diese Zahlung fällt für die Beschäftigten steuern- und abgabenfrei aus, es gilt also brutto gleich netto.

Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL begann Anfang November. Die Gewerkschaft zog mit der Forderung nach drei Stunden weniger Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter bei gleichbleibendem Lohn in die Verhandlungen. Zudem wollte sie 555 Euro mehr Entgelt bei zwölf Monaten Laufzeit des Tarifvertrags erreichen.

Das aktuelle Angebot der Bahn sieht 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 vor. Ab Januar 2026 können Lokführer und Zugbegleiter diesem Angebot zufolge dann zwischen einer weiteren Entgelterhöhung um 2,7 Prozent oder einer Stunde weniger Arbeit pro Woche entscheiden.

@ dpa.de