NABU-Präsident Krüger ist vor der angekündigten Großdemonstration der Landwirte kommenden Samstag für eine Reorganisation der Landwirtschaft.

17.01.2020 - 07:40:21

Neuaufstellung der Landwirtschaft vom Präsidenten des Naturschutzbundes gefordert

Unter dem Motto: „Wir haben es satt“, wollen die Landwirte ihren Unmut bei der Demonstration am kommenden Samstag zum Ausdruck bringen. Vorgesehene Änderungen, so Jörg-Andreas Krüger gegenüber der Osnabrücker Zeitung, gingen nicht gegen die Landwirte, nur mit ihnen. Aber sie seien notwendig. Ökosysteme dürften zukünftig durch die Landwirtschaft nicht mehr so sehr belastet werden wie bisher. Der Klimawandel sei erst in den Anfängen, so der Präsident. Deutschland dürfe nicht den Fehler begehen, Ökosysteme überzustrapazieren und deren Grenzen zu sprengen. Man brauche „Puffer“ als Fürsorge für die Menschen von heute und auch für die nachfolgenden Generationen. Krüger betonte ausdrücklich, es gehe nicht darum, alle Produkte auf Bio umzustellen. Aber man müsse und könne von der biologisch betriebenen Landwirtschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit lernen. Ebenso unterstrich Krüger, er wolle nicht um jeden Preis kleinbäuerliche Strukturen unterstützen. Ob Landwirtschaft positiv oder negativ zu bewerten sei in Bezug auf Nachhaltigkeit, hängt nach Krügers Meinung auch nicht von der Größe des Betriebes ab. Dies sei aus wissenschaftlichen Studien eindeutig ablesbar. Aus ökologischer Perspektive könnten nicht nur Klein- sondern auch Großbetriebe mit mehr als 100 Hektar Nutzfläche sinnvoll und gut arbeiten. Er verstehe jetzt die flächendeckenden Demonstrationen der Landwirte gegen die Beschlüsse der Bundesregierung nicht. Seit Jahrzehnten würden Diskussionen darüber geführt, wie der Einsatz von Nitrat zu handhaben sei. Auch sei es nichts Neues, dass Agrarvögel bedroht seien. Die Landwirte täten so, so Jörg-Andreas Krüger, als seien diese Diskussionen vollkommen neu. Der Präsident von NABU unterstrich gegenüber der Osnabrücker Zeitung weiter, jetzt sei es zu spät. Man habe einfach keine Zeit mehr. Probleme müssten sofort in Angriff genommen werden. Es sei nicht haltbar, ein weiteres Jahrzehnt oder noch länger zuzuwarten.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

Sozialministerin auch offen für höheres Renteneintrittsalter. Vorschläge für eine weitere Erhöhung kommen unter anderem aus der Wirtschaft. Die Sozialministerin zeigt sich offen dafür. Das Renteneintrittsalter steigt in Deutschland schrittweise auf 67 an. (Politik, 11.07.2025 - 11:52) weiterlesen...

ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. / Faire ... Faire Unternehmenskultur als Schlüssel für attraktive Unternehmen /Rodenstock: "Gerechte Betriebskultur eine Zukunftsinvestition"München - In einer neuen Publikation des Roman Herzog Institut e. (Boerse, 11.07.2025 - 09:38) weiterlesen...

Britische Wirtschaft schrumpft überraschend weiter Die britische Wirtschaftsleistung ist im Mai wegen einer schwachen Industrieproduktion erneut gesunken. (Wirtschaft, 11.07.2025 - 08:16) weiterlesen...

Hessischer Ministerpräsident: Mehr Wachstum statt Wohlfahrt Hessens Ministerpräsident Boris Rhein fordert einen Mentalitätswechsel zur Ankurbelung der Wirtschaft. (Wirtschaft, 11.07.2025 - 06:30) weiterlesen...

Chinas Wirtschaft leidet weiter unter Deflationsgefahren Die chinesische Wirtschaft kämpft weiter mit einer schwachen Preisentwicklung. (Wirtschaft, 09.07.2025 - 09:23) weiterlesen...

Ifo: Fehlende Entlastung beeinträchtigt Konjunkturaussichten leicht Wenn die Bundesregierung Privathaushalte und Teile der Wirtschaft von der Senkung der Stromsteuer ausnimmt, hat dies negative Auswirkungen auf die Konjunktur in Deutschland, allerdings nur in begrenztem Umfang. (Wirtschaft, 09.07.2025 - 07:38) weiterlesen...