Mehr als jeder zweite Wohneigentümer in Deutschland fühlt sich bei der Energiewende benachteiligt.
24.11.2024 - 01:00:00Umfrage: Wohneigentümer fühlen sich bei Energiewende benachteiligt
69,1 Prozent der befragten Hauseigentümer äußerten diese Sorge, bei Wohnungseigentümern waren es 56,5 Prozent. Eine höhere Miete infolge eines Umstiegs auf erneuerbare Energien befürchteten zudem 45 Prozent der Mieter. Rund jeder dritte Eigentümer einer Wohnung (34,8 Prozent) gab zudem an, dass der eigene Einfluss begrenzt sei, weil man zum Beispiel von der Wohnungseigentümergemeinschaft abhängig sei. Bei Wohnungsmietern gaben das 71,6 Prozent der Befragten an. Problematisch empfinden vor allem Wohnungsbesitzer und -mieter die Möglichkeit der Ladeinfrastruktur für Elektro-Mobilität. 26,1 Prozent der Wohnungseigentümer sagten, dass es bei ihnen gar keine privaten Park- und Lademöglichkeiten gebe, bei den Mietern waren es 30,9 Prozent. Rund jeder zweite befragte Mieter fordert mehr staatliche Förderung speziell für Mieter (49,7 Prozent), um stärker an den Vorteilen der Energiewende teilhaben zu können. Aber auch die Auszahlung des Klimageldes sowie eine stärkere Verpflichtung der Vermieter zum Umstieg auf erneuerbare Energie (je 39,7) wurden als Forderungen adressiert. Eigentümer forderten ebenfalls mehr staatliche Förderung speziell für Eigentümer (58,0), aber auch eine höhere Verlässlichkeit bei staatlicher Regulierung, etwa was Förderungen und Fristen angehe (43,1). Für ein Klimageld plädierten 42 Prozent der Befragten. Unter allen Befragten wurde die praktische Ausgestaltung der Energiewende kritisch gesehen. 55,1 Prozent der Befragten fühlen sich demnach durch die aktuelle Klima-Politik bevormundet. 45,4 Prozent äußerten die Befürchtung, dass die Energiewende mehr koste, als sie bringe. 50,3 Prozent stimmten der Aussage dagegen "eher" beziehungsweise "voll und ganz" zu, dass sie grundsätzlich ein Befürworter der Energiewende seien. Für die Umfrage hatte Innofact im September 1018 Personen im Alter von 19 bis 79 Jahren online befragt.