Inflation legt zu - Baldige Zinssenkung unwahrscheinlicherWASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich unerwartet beschleunigt.
12.03.2024 - 17:08:54dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.03.2024 - 17.00 Uhr
ROUNDUP/USA: Inflation legt zu - Baldige Zinssenkung unwahrscheinlicher
WASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich unerwartet beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine unveränderte Rate von 3,1 Prozent erwartet. Die Erwartungen auf baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wurden so gedämpft.
Frankreichs Rechnungshof mahnt drastischen Sparkurs an
PARIS - Frankreichs Rechnungshof hat angesichts einer hohen Verschuldung des Landes drastische Sparanstrengungen angemahnt. Die Regierung habe sich trotz Warnungen auf zu rosige Wachstumsprognosen gestützt, teilte der Rechnungshof in seinem Jahresbericht am Dienstag in Paris mit. Wenn das Staatsdefizit wie angestrebt bis 2027 wieder unter die EU-Grenze von drei Prozent gedrückt werden solle, müssten bis dahin weitere 50 Milliarden Euro im Haushalt eingespart werden.
Ifo: Geschäftsklima in der Chemieindustrie etwas aufgehellt
MÜNCHEN - Das Geschäftsklima in der deutschen Chemie hat sich im Februar leicht verbessert. Der Ifo-Index für diese Branche stieg von minus 16,1 Punkten im Januar auf minus 15,7 Punkte. "Erstmals seit fast zwei Jahren stieg die Nachfrage nach Chemieerzeugnissen, und es gab mehr Aufträge als im Vormonat", teilte das Ifo-Institut am Dienstag mit. Der Auftragsbestand stieg von minus 40,8 Punkten im Vormonat auf minus 32,6 Punkte. Die Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage im Februar mit minus 15,7 Punkten deutlich weniger schlechter als im Januar. Ihre Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr fielen allerdings pessimistischer aus: Dieser Teilindex sank um 2 Punkte auf minus 16,3 Punkte.
ROUNDUP/Deutschland: Geringste Inflationsrate seit Sommer 2021
WIESBADEN - Gedämpft von gesunkenen Energiepreisen hat sich die Inflation in Deutschland im Februar auf den niedrigsten Wert seit Sommer 2021 abgeschwächt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag lagen die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Niedriger war die Inflationsrate zuletzt im Juni 2021 mit seinerzeit 2,4 Prozent. Im Januar des laufenden Jahres noch eine Jahresteuerungsrate von 2,9 Prozent verzeichnet worden und im Dezember von 3,7 Prozent.
DIHK: Industriebetriebe sind vorsichtig mit Investitionen im Ausland
BERLIN - Eine schwache Konjunktur, geopolitische Risiken und auch Handelshemmnisse bremsen das Engagement deutscher Industrieunternehmen im Ausland. Nach einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wollen 42 Prozent der Industriebetriebe im Ausland investieren. Das sei zwar eine leichte Steigerung im Vergleich zum Jahr davor. Aber der Anteil bleibe im jüngeren Zeitverlauf relativ gering - nur 2023, 2009 und 2005 sei er noch niedriger gewesen, teilte der DIHK am Dienstag in Berlin mit. Befragt wurden im Dezember und Januar rund 1900 deutsche Industrieunternehmen.
Britischer Premier Sunak kündigt Bau neuer Gaskraftwerke an
LONDON - Trotz scharfer Kritik von Klimaschützern hat der britische Premierminister Rishi Sunak den Bau neuer Gaskraftwerke angekündigt. Die Anlagen seien zwingend notwendig für die britische Energiesicherheit, schrieb der konservative Regierungschef in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Telegraph" (Dienstag). "Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, sorgen wir auf diese Weise dafür, dass Ihr Licht an und Ihre Rechnungen niedrig bleiben." Kritiker sehen hingegen die britischen Klimaziele, die CO2-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null zu senken, immer stärker in Gefahr.
Großbritannien: Arbeitslosigkeit steigt leicht an
LONDON - Die Lage am britischen Arbeitsmarkt hat sich rund um den Jahreswechsel etwas verschlechtert. Die Arbeitslosenquote stieg im Dreimonatszeitraum bis Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt gab. Analysten hatten im Schnitt mit einer stabilen Quote gerechnet. Im längeren Vergleich ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor niedrig.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jsl