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Ifo-Geschäftsklima steigt trotz US-ZollpolitikMÜNCHEN - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich trotz der Unsicherheit wegen der US-Zollpolitik überraschend verbessert.

24.04.2025 - 17:07:00

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.04.2025 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Ifo-Geschäftsklima steigt trotz US-Zollpolitik

MÜNCHEN - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich trotz der Unsicherheit wegen der US-Zollpolitik überraschend verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im April um 0,2 Punkte auf 86,9 Punkte, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 85,2 Punkte erwartet. Allerdings zeigte die Umfrage unter rund 9.000 Unternehmen, dass sich die Erwartungen an künftige Geschäfte leicht eingetrübt haben.

ROUNDUP 3: Drittes Jahr in Folge kein Wachstum - Habeck senkt Prognose

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft kommt nicht aus der Krise. Die geschäftsführende Bundesregierung senkt ihre Konjunkturprognose. Sie erwartet für das laufende Jahr eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts, wie der geschäftsführende Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin mitteilte. Nach der Frühjahrsprognose würde die deutsche Wirtschaft das dritte Jahr in Folge nicht wachsen.

USA: Auftragseingänge für langlebige Güter steigen unerwartet deutlich

WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im März unerwartet deutlich gestiegen. Die Bestellungen legten im Monatsvergleich um 9,2 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 2,0 Prozent erwartet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legen leicht zu

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen. In der vergangenen Woche legten sie um 6.000 auf 222.000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt damit gerechnet.

Bundesbank-Präsident: Leichte Rezession in Deutschland nicht auszuschließen

WASHINGTON - Der von den USA angestoßene internationale Zollkonflikt könnte die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank auch in eine erneute leichte Rezession führen. Im besten Fall gebe es nach aktueller Prognose eine Stagnation. "Ich kann nicht ausschließen, dass wir möglicherweise auch ein leichtes negatives Vorzeichen bekommen, also eine leichte Rezession für 2025", sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel am Rande der Tagung des Internationalen Währungsfonds in Washington. Die Phase der Unsicherheit sei noch nicht vorüber.

EZB-Ratsmitglied schließt stärkere Zinssenkung nicht aus

WASHINGTON - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Olli Rehn, hat auch eine stärkere Zinssenkung in der Eurozone nicht ausgeschlossen. Am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) sprach der finnische Notenbankchef von einer Unsicherheit aufgrund geopolitischer Risiken und von Handelskonflikten. Diese hätten Finanzierungsbedingungen verschärft und Risiken für die konjunkturelle Entwicklung verstärkt.

China: Derzeit keine Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

PEKING - China hat eine Darstellung von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach beide Seiten im Handelsstreit in direktem Kontakt stünden. "Soweit ich weiß, hat es keinerlei Konsultationen oder Verhandlungen zwischen China und den Vereinigten Staaten in der Zollfrage gegeben - geschweige denn eine Einigung", sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums auf Nachfrage eines Journalisten. Entsprechende Berichte seien "Fake News", so der Sprecher weiter.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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