Die Unsicherheit für Unternehmen wird aus Sicht von Christian Kullmann, Vorstandschef von Deutschlands zweitgrößtem Chemieproduzenten Evonik DE000EVNK013, auch im Fall einer Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU anhalten."Das permanente Androhen neuer Zölle führt uns an den Rand einer Weltwirtschaftskrise", sagte Kullmann dem "Handelsblatt" mit Blick auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
20.07.2025 - 14:22:59Evonik-Chef: Verunsicherung bleibt auch nach Zolldeal
Die Unsicherheit für Unternehmen wird aus Sicht von Christian Kullmann, Vorstandschef von Deutschlands zweitgrößtem Chemieproduzenten Evonik DE000EVNK013, auch im Fall einer Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU anhalten.
"Das permanente Androhen neuer Zölle führt uns an den Rand einer Weltwirtschaftskrise", sagte Kullmann dem "Handelsblatt" mit Blick auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. "Überall auf der Welt grassiert Verunsicherung und Furcht davor, was diese Regierung als nächstes macht."
Die Halbwertszeit eines Deals zwischen der Europäischen Union und den USA sei möglicherweise nur kurz. "Ich gehe fest davon aus, dass die US-Politik wechselhaft bleibt und die Unsicherheit für die Wirtschaft weiter zunehmen wird." Trump hat Zölle in Höhe von 30 Prozent auf den Import von EU-Produkten ab 1. August angekündigt. Noch laufen Gespräche darüber, ob dies abgewendet werden kann.
Investitionsgipfel am Montag
Unternehmen und Politik in Europa sollten Handlungsstärke zeigen, meinte Kullmann. Er zeigt sich optimistisch, dass die neue Bundesregierung und die EU-Kommission der Wirtschaft den nötigen Rückhalt geben werden.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt am Montag mit Unternehmensvertretern zu einem "Investitionsgipfel" im Kanzleramt zusammen. Dabei soll es darum gehen, dass Firmen nach drei Jahren der wirtschaftlichen Stagnation wieder mehr in Deutschland investieren. Aus gut informierten Kreisen hieß es, unter den rund 30 beteiligten Unternehmen seien mehr als ein Dutzend Dax DE0008469008-Konzerne. Evonik ist dem Bericht zufolge nicht beteiligt.