Die Inflation im Euroraum wird nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) schneller zurückgehen als vor drei Monaten erwartet.
14.12.2023 - 14:32:48EZB: Schnellerer Inflationsrückgang und schwächere Wirtschaft
Zugleich haben sich die Konjunkturaussichten stärker eingetrübt, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Prognose der Notenbank hervorgeht.
Für dieses Jahr rechnet sie nun mit einer Teuerungsrate von 5,4 Prozent. In ihrer September-Prognose war die EZB von 5,6 Prozent ausgegangen. Für 2024 sagt die Notenbank eine schwächere Teuerungsrate von 2,7 (September-Prognose: 3,2) Prozent voraus. 2025 wird eine unveränderte Rate von 2,1 Prozent erwartet. In der erstmals für 2026 vorgelegten Prognose rechnet die EZB mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,9 Prozent.
Die EZB strebt für den Währungsraum der 20 Länder mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an. Ein schnellerer Rückgang der Inflation könnte Spielräume für Zinssenkungen eröffnen.
Die Wirtschaft im Euroraum wird nach der neuesten EZB-Vorhersage in diesem Jahr um 0,6 Prozent wachsen. Im September war die Notenbank von 0,7 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaftsleistung der Prognose zufolge um 0,8 Prozent zulegen (September: 1,0) zulegen. Für 2025 und 2026 erwartet die EZB einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um jeweils 1,5 Prozent.