Der Markt für E-Autos in China ist heißumkämpft.
28.10.2023 - 08:06:11PwC: Deutsche Autobauer holen beim E-Auto-Absatz auf. Deutsche Hersteller konnten einer Analyse zufolge zuletzt Boden gutmachen. Der Absatz wurde deutlich gesteigert.
Deutsche Autobauer machen beim Verkauf von E-Autos Boden gut. Nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC wuchs ihr Absatz in den ersten neun Monaten des Jahres fast doppelt so schnell wie der Weltmarkt.
Weltweit steigerten die deutschen Hersteller die Verkäufe ihrer reinen Batterieautos (BEV) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 63 Prozent. Der Gesamtmarkt legte um 33 Prozent zu. In China verbesserten sich die deutschen Hersteller laut Studie um 39 Prozent, während der chinesische BEV-Markt um 26 Prozent wuchs. Damit hätten sie die Herausforderung angenommen und «melden sich mit mutigen und technisch exzellenten Modellen zurück», sagte PwC-Branchenexperte Felix Kuhnert.
Allerdings bleibe der Abstand zu den Marktführern groß: Die deutschen Autobauer hätten in China von Januar bis September zusammen gut 200.000 BEVs verkauft. Tesla habe allein sein SUV-Model Y dort fast 280.000-mal verkauft. Für kommendes Jahr erwarten die Branchenexperten von PwC ein globales BEV-Absatzplus von 40 Prozent für die deutschen und 31 Prozent für die chinesischen Autobauer.
Mehr Nachfrage nach Hybriden
Anders als in Deutschland wächst die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden (PHEV) weltweit kräftig. In China, den USA, Frankreich, Italien und Großbritannien übertrafen die Absatzzuwächse der Autos mit Verbrenner- und Elektromotor im dritten Quartal die der vollelektrischen Autos. In China stiegen die PHEV-Zulassungen im Vergleich zum Vorjahresquartal laut Studie um 71 Prozent, die BEV-Absätze um 16 Prozent. Beim Kampf um Marktanteile könnten Plug-in-Hybride mittelfristig wieder eine stärkere Rolle spielen, schrieben die Unternehmensberater.
Auf dem BEV-Markt in Europa erwarten sie ein Nord-Süd-Gefälle: In Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien Stromer mit über 16 Prozent Marktanteil im Massenmarkt angekommen, in Italien und Spanien mit 4 und 6 Prozent noch nicht.