Der Iran ruft die internationale Gemeinschaft nach der gezielten Tötung eines hohen Hamas-Kommandeurs in Teheran zum Vorgehen gehen Israel auf.
01.08.2024 - 06:08:26Nahost-Eskalation: Iran und Israel fordern internationale Reaktion
Die mutmaßlich von Israel ausgeführte Tat verstoße gegen internationales Recht und "deutet auf eine Absicht hin, den Konflikt zu eskalieren und den Krieg auf die gesamte Region auszudehnen", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Weltsicherheitsrat in New York.
"Insbesondere der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kann solchen abscheulichen Verbrechen gegenüber nicht gleichgültig bleiben und muss entschlossen gegen diese Verstöße vorgehen", forderte Iravani weiter.
Die Spannungen in Nahost waren nach der gezielten Tötung eines hochrangigen Führers der islamistischen Hamas in Teheran gestiegen - der Iran und die Hamas drohen Israel mit Vergeltung. Nach Angaben der Hamas wurde ihr Auslandschef, Ismail Hanija, bei einem israelischen Angriff getötet.
Der stellvertretende israelische Botschafter Jonathan Miller beschrieb eine Scheinheiligkeit einiger Länder gegenüber dem Iran. Diese täuschten Besorgnis über eine regionale Eskalation vor, ohne die Wurzel der Eskalation - den Iran selbst - anzugehen. Teheran destabilisiere den gesamten Nahen Osten, indem es Stellvertreter-Gruppen finanziere. "Wir fordern daher, dass dieser Rat den Iran für seine anhaltende Unterstützung des regionalen Terrorismus verurteilt und die Sanktionen gegen Teheran verschärft."
Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood hatte den amerikanischen Verbündeten Israel zuvor vor dem mächtigsten UN-Gremium verteidigt. Mit Blick auf den verheerenden Raketenangriff auf die israelisch besetzten Golanhöhen mit zwölf getöteten Kindern und Jugendlichen sagte Wood, Israel habe das Recht, "sich gegen Angriffe der Hisbollah und anderer Terroristen zu verteidigen".
Russland und China verurteilten die Tötung Ismail Hanijas, der sich auf Einladung des Irans in dem Land befunden habe. Die 15 Ratsmitglieder riefen alle zu einer Deeskalation der Situation auf.