Konjunktur, Politik/Regierungen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Deutschland bei der Gasversorgung gut gerüstet.

19.09.2024 - 17:58:47

Habeck sieht Deutschland gut gerüstet bei Gasversorgung

Der Grünen-Politiker sagte bei einem Besuch der Meyer Werft in Papenburg, Deutschland habe seine Hausaufgaben weitgehend gemacht. Die Gasspeicher seien für den nächsten Winter wieder sehr gut gefüllt. Über die LNG-Terminals gebe es auch eine Puffer-Kapazität.

Die Lage sei insofern noch unter Beobachtung, als es im südosteuropäischen Raum eine Abhängigkeit von Gas gebe, das über die Türkei oder über die Ukraine aus Russland komme. Da hänge dann zum Beispiel Österreich dran. Für Deutschland sei die unmittelbare "Bedrohungsnot" abgewendet. Zur Preisentwicklung sagte Habeck, die verfügbare Menge an Gas werde steigen. Das werde einen Preiseffekt haben, der dann auch in den deutschen Gas- und Strompreisen ankommen werde.

Vor mehr als zwei Jahren hatte die Bundesregierung als Reaktion auf eine starke Drosselung russischer Gaslieferungen die sogenannte Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen - die zweite von drei Stufen. Habeck hatte damals zudem ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, damit der Gasverbrauch in der Industrie sinkt und Gas stattdessen eingespeichert werden kann. Deutschland hat inzwischen die frühere Abhängigkeit von russischem Gas überwunden. Am Mittwochabend sagte Habeck bei einem Bürgerdialog der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gebe keine Gasmangellage mehr.

Die Deutsche Umwelthilfe forderte, die Bundesregierung müsse die Alarmstufe des Notfallplans Gas unverzüglich zurücknehmen und auf die Frühwarnstufe reduzieren. Damit sei auch klar, dass es keines Weiterbaus neuer LNG-Terminals bedürfe. Das LNG-Beschleunigungsgesetz, mit dem die neuen Anlagen in einem verkürzten Verfahren und mit reduziertem Rechtsschutz errichtet werden dürfen, müsse umgehend aufgehoben werden.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Tesla warnt vor negativen Folgen durch Trump-Zölle Der vom Trump-Vertrauten Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller Tesla US88160R1014 warnt die US-Regierung vor möglichen negativen Folgen amerikanischer Strafzölle für das Unternehmen. (Wirtschaft, 14.03.2025 - 06:30) weiterlesen...

Gründerinitiative: Nur Geld für Rüstung und Beton reicht nicht Milliardenschulden für Verteidigung und Infrastruktur allein reichen aus Sicht der Gründerbranche nicht, um Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. (Wirtschaft, 14.03.2025 - 06:27) weiterlesen...

EU kündigt Vergeltung für neue US-Zölle an BRÜSSEL - Die EU will mit Gegenzöllen auf US-Waren im Milliardenwert die neuen amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte kontern. (Wirtschaft, 12.03.2025 - 17:01) weiterlesen...

HINTERGRUND: Erster Lockdown vor fünf Jahren - was bleibt? Schulen und Kitas zu, Restaurants und Geschäfte dicht, Theater, Friseure und Sportplätze auch: Vor fünf Jahren wurde das Alltagsleben in ganz Deutschland im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in beispielloser Weise heruntergefahren. (Wirtschaft, 12.03.2025 - 09:35) weiterlesen...

IfW: USA schaden sich mit Stahl- und Aluminium-Zöllen selbst Die geplanten US-Zölle auf Stahl und Aluminiumimporte schaden nach Simulationen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft mehr den USA als der EU. (Wirtschaft, 11.03.2025 - 13:02) weiterlesen...

NRW-SPD: 'Wir brauchen Heimatstahl' Angesichts der kritischen politischen Weltlage wird in der nordrhein-westfälischen SPD der Ruf nach einem Bekenntnis zur nationalen Stahlproduktion lauter. (Wirtschaft, 10.03.2025 - 14:50) weiterlesen...