China, Hongkong

Tagelang hat Super-Taifun «Ragasa» im Osten und Südosten Asiens gewütet.

25.09.2025 - 06:00:56

Nach Super-Taifun «Ragasa»: Neuer Sturm im Anmarsch. Die Schäden sind enorm - und jetzt kommt schon der nächste Sturm.

  • Ein Anwohner trägt in Hongkong ein Haustier durch das Hochwasser. - Foto: Chan Long Hei/AP/dpa

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  • In vielen Küstengegenden drückten der Orkan das Meerwasser in die Städte.  - Foto: Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpa

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  • In Taiwan lief ein Staudamm über, was zu schweren Schäden und Todesopfern führte.  - Foto: Cheng-Chia Huang/ZUMA Press Wire/dpa

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Ein Anwohner trägt in Hongkong ein Haustier durch das Hochwasser. - Foto: Chan Long Hei/AP/dpaIn vielen Küstengegenden drückten der Orkan das Meerwasser in die Städte.  - Foto: Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpaIn Taiwan lief ein Staudamm über, was zu schweren Schäden und Todesopfern führte.  - Foto: Cheng-Chia Huang/ZUMA Press Wire/dpa

Nach Super-Taifun «Ragasa» ist in Südostasien bereits ein neuer Sturm im Anmarsch. «Bualoi», der bisher noch als Tropensturm eingestuft wird, könnte nach Prognosen der philippinischen Wetterbehörde Pagasa am Freitag in der Region Bicol auf Land treffen. Bicol liegt im Süden der philippinischen Hauptinsel Luzon. Auch in anderen Gebieten des südostasiatischen Inselstaates sei mit starken Regenfällen, heftigen Winden und Sturmfluten zu rechnen, teilte die Agentur mit.

Die Behörden ordneten vorsorgliche Evakuierungen an, Schulen wurden geschlossen und der Schiffsverkehr eingestellt. Der Sturm «Bualoi», der auf den Philippinen «Opong» genannt wird, ist bislang mit Böen von bis zum 135 Stundenkilometern unterwegs. 

Warnung vor Schlammlawinen am Vulkan Mayon

Das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie (Phivolcs) warnte als Folge des erwarteten Starkregens vor möglichen Laharen am Vulkan Mayon, der in der Region Bicol liegt und einer der aktivsten Vulkane des Landes ist. Lahare sind gefährliche, fließende Gemische aus Wasser und vulkanischem Material, die wie eine Schlammlawine den Vulkanhang herunterströmen.

«Ragasa» ist derweil in abgeschwächter Form unterwegs nach Vietnam, wo der Sturm wahrscheinlich gegen Mittag (Ortszeit) in Mong Cai im Nordosten auf Land treffen wird. Die Behörden befürchteten starke Regenfälle und Erdrutsche. Zahlreiche Flüge in der Region wurden gestrichen oder verschoben. Den Prognosen zufolge könnte sich anschließend Tropensturm «Bualoi» weiter verstärken und ebenfalls in Richtung Vietnam ziehen.

Stärkster Sturm der Saison

In der Pazifikregion ist «Ragasa» bereits der 18. Taifun in dieser Saison - und der bisher schwerste des Jahres, der sogar die Kategorie Super-Taifun erreichte. Im Nordwestpazifik, wo Japan, China und die Philippinen liegen, spricht man von einem Super-Taifun, wenn der Mittelwind mindestens 240 Kilometer pro Stunde erreicht. Auf den Philippinen und in Taiwan kostete die zerstörerische Wucht von «Ragasa» mehr als 20 Menschen das Leben.

Alltag in Südchina kehrt zurück 

In Südchina und Hongkong brachte «Ragasa» orkanartige Winden, Starkregen und Überschwemmungen - nun kehrt dort langsam wieder Alltag ein. In der besonders betroffenen Küstenprovinz Guangdong hoben die Behörden Einschränkungen für Baustellenarbeiten und den öffentlichen Nahverkehr in vielen Großstädten wieder auf, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Auch der Schulunterricht findet wieder statt. 

Am Hongkonger Flughafen - einem wichtigen internationalen Drehkreuz - hoben wieder Passagiermaschinen ab, nachdem am Vortag Hunderte Flüge gestrichen worden waren. Nur vereinzelt wurden noch Verbindungen abgesagt.

Suche nach Vermissten in Taiwan

In Taiwan revidierten die Behörden die Zahl der Todesopfer zunächst von 17 auf 14, weil zuvor einige Fälle doppelt gezählt worden waren. Mittlerweile stieg die Opferzahl auf mindestens 15. Infolge des Taifuns war am Dienstagabend (Ortszeit) im dünn besiedelten östlichen Landkreis Hualien ein Staudamm übergelaufen. Die Wasser- und Schlammmassen verwüsteten ganze Ortschaften und rissen eine Brücke weg. 

Durch Überlaufen des Stausees flossen laut Behördenangaben mehrere Millionen Tonnen Wasser ab. Der Wasserstand sank demnach von 200 Meter auf 120 Meter ab. Unterdessen geht die Suche nach Überlebenden und Opfern weiter. Den Behörden zufolge gelten in den Gebieten noch rund 30 Menschen als vermisst. Mehr als 50 wurden demnach verletzt. 

Das Militär und der Katastrophenschutz arbeiten daran, Straßen wieder freizubekommen, und versorgen Bewohner mit Hilfsgütern. In rund 3.000 Haushalten gab es zeitweise kein Wasser. Auch die Telekommunikation im Unglücksgebiet ist weiter eingeschränkt.

@ dpa.de

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