Walbeobachtung, Land

Frankfurt am Main - Florida hatte Flipper, IrlandFungie.

24.04.2025 - 14:59:26

Walbeobachtung von Land aus: Finnen, Fluken, Freudentränen / Springen Delfine und Wale, hüpft auch das Herz von Naturliebhabern - dieses Spektakel lässt sich in Irland auch von der Küste aus erleben. Den kannte so gut wie jeder auf der Insel, schließlich erfreute der Ausnahmedelfin Touristen wie Einheimische des Küstenstädtchens Dingle mit seinem sprunghaften Wesen über knapp vier Jahrzehnte. Das tat er so zuverlässig, dass es sogar Walking Tours gab, deren Teilnehmer Fungie von Land aus beim Herumtollen beobachten konnten. Mehr noch: Die bis zu zwölf täglich hinausfahrenden Schiffe warben mit einer Geld-zurück-Garantie bei einem No-Show. Doch Fungie, mit Bronzestatue, eigenem Merche-Imperium und dem Weltrekord als am längsten solitär lebender Delfin geadelt, spielte immer mit. Bis Ende 2020. Auch wenn manche noch immer auf eine Rückkehr des plötzlich verschwundenen Volkshelden hoffen, wird er wohl an Altersschwäche gestorben sein.

Irland, Heimat von 26 Delfin- und Walarten

Fungie mag der berühmteste Delfin Irlands gewesen sein, der einzige ist er nicht. Im Gegenteil. In allen Gewässern rund um die Insel lassen sich regelmäßig Meeressäuger blicken. Laut Irish Whale and Dolphin Group, einem gemeinnützigen Meeresschutzverband, tummeln sich hier 26 Arten. Dabei reicht das Spektrum von Großen Tümmlern über Schweins- und Minkwale bis zu den riesigen Finn- und Buckelwalen. Selbst Blauwale, die größten lebenden Tiere der Welt, sind hier schon gesichtet worden. Das Beste: Die Säuger sind nicht nur von kommerziellen oder privaten Whalewatching-Booten aus zu erspähen, sondern auch von Land aus. Gut für alle, denen es bei wellenwackeligen Bootsfahrten erfahrungsgemäß übel wird. Weitere Pluspunkte: Erdverbundene Walbeobachter sind nicht von den Kapazitäten und Fahrzeiten der Anbieter abhängig, sparen Geld und kommen zudem in den Genuss eines Tiererlebnisses jenseits von Menschengruppen.

Erhabener Ausguck, professionelles Gerät

Dazu begeben sie sich am besten an einen erhabenen Platz, sei es auf einer Landzunge oder (gut gesichert) oberhalb von Klippen, und statten sich dabei mit See-Sehhilfen wie einem guten Fernglas oder einem Spektiv aus, mit denen sich das im besten Fall spiegelglatte Meer scannen lässt. Fressende Seevögel und auffällige Spritzer dienen dabei als Anzeichen für eine Walpräsenz, ein aufsteigender Blas sorgt dann für Gewissheit. Und was bitte ist das dann für ein Glücksgefühl, wenn man einen Wal, womöglich gar mehrere, beim Springen sieht? Dass so etwas des Öfteren tatsächlich passiert, beweisen Berichte, Fotos, Social-Media-Posts.

So hilft man dem Glück auf die Sprünge

Natürlich sind Walbeobachtungen nie garantiert. Doch man kann die Chancen erhöhen. Grundvoraussetzung ist die passende Jahreszeit. Grob gesagt lassen sich die meisten Delfin- und Walarten im Frühjahr und Sommer blicken, wenngleich Mink- und Finnwale meist erst ab August auftauchen, Buckelwale gar noch später im Jahr. Wer es genauer wissen will, findet einen groben Fahrplan bei der IWDG. Was es ferner braucht: passende Wetter- und Meeresbedingungen sowie Geduld - und, ja, auch etwas Glück. Dem kann man mit einem geeigneten Beobachtungsposten auf die Sprünge helfen. Wo die sich befinden, verraten die akribischen Aufzeichnungen der IWDG-Mitglieder (und Sympathisanten), die 50 Orte lokalisiert haben, an denen regelmäßig Walbeobachtungen von Land aus dokumentiert wurden. Sowohl die Webseite iwdg.ie als auch die gleichnamige App verraten diese (auch in Gestalt einer Karte). Womöglich am interessantesten sind die tagesaktuellen Beobachtungen.

Die besten Spots von Land aus

Dabei haben sich im Lauf der vergangenen über 30 Jahre ein paar "Super Hot Spots" herauskristallisiert. Abgesehen davon, dass sich die gesamte Westküste entlang des Wild Atlantic Way top zur Walbeobachtung eignet, verzeichnet Ventry auf der Dingle-Halbinsel besonders viele Sichtungen, Fungies Verwandte lassen grüßen! Noch mehr Sichtungen registriert das im Inselsüden gelegene County Cork. Während sich Courtmacsherry und mehr noch Baltimore einen Namen als Ausgangsorte für Whale-Watching-Bootstouren gemacht haben, sollten Landgucker Mizen Head anpeilen, ziehen hier doch häufig Delfine sowie große Finn- und Buckelwale küstennah vorbei. Am Loop Head im County Clare liegt mit Carrigaholt die Heimat von mehr als 150 Großen Tümmlern. Angeblich ist die Sichtungsrate nirgends so hoch wie hier. Und noch ein Tipp im Nordwesten: Malin Head und die Inishowen-Halbinsel im County Donegal sind oft das Ziel großer Delfinschulen, was wiederum Orcas anzieht, die hier ebenfalls ab und an gespottet werden. Und auch an der Küste Nordirlands und der nicht dem offenen Atlantik zugewandten Ostküste Irlands kommt es regelmäßig zu Sichtungen, etwa auf der Howth Head-Halbinsel nahe Dublin.

Der besondere Tipp: "Gestatten, mein Name ist Boomerang!"

Die Irish Whale and Dolphin Group (IWDG) gewährleistet den Schutz der Wale und Delfine vor der irischen Küste durch eine ganzheitliche und koordinierte Herangehensweise, die auf Bildung, Forschung, politischem Engagement sowie dem Einsatz von hunderten Freiwilligen basiert. Neben Reportings über gesichtete Wale und Strandungen gehört dazu auch ein auf ihrer Website sowie der kostenlosen App hinterlegter Identifikationskatalog von Buckelwalen. In dieser Datenbank sind - Stand Ende 2024 - 126 Buckelwale hinterlegt, die im Laufe der Jahre vor der irischen Küste und sogar in der Shannon-Mündung gesichtet wurden. Anhand Kenndaten wie Geschlecht, Größe, Farbe, potenzielle Verletzungen und insbesondere der Flukenform, die hier mit Bildern gezeigt werden, lassen sich die Individuen exakt bestimmen - und demnach auch ihre "Wanderrouten". Besonders häufig zeigt sich demnach der erst im Sommer 2024 erneut abgelichtete Buckelwal #HBIRL003. So erklärt sich auch dessen Spitzname. Er lautet Boomerang.

Hintergrund: Schützenswerte Gewässer

Irland verzeichnet eine über 7.500 Kilometer lange Küstenlinie und ist dabei umbrandet von der Irischen See, der Keltischen See und dem Atlantischen Ozean. Interessant: Sämtliche Gewässer rund um die irische Insel wurden 1991 zum Wal- und Delfinschutzgebiet erklärt, als erstes seiner Art in Europa. 2024 folgte schließlich die Ausweisung des Páirc Náisiúnta als Irlands erster Meeresnationalparks. Er befindet sich rund um Corca Dhuibhne im County Kerry. Eingebettet in mehr als 28.000 Hektar Land und Meer befinden sich hier Ausflugsziele wie Skellig Michael, die Great Blasket Island sowie das malerische Derrynane House, Historic Park and Beach. Der Conor Pass, einer der höchsten Bergpässe Irlands, ist das Tor zu diesem atemberaubenden neuen Park, der neben Bergen, Mooren und Flusslandschaften eben auch Küstendünen und Meeresklippen umfasst. Kurz: ein Dorado für Wale und Delfine.

Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland

Links:

https://www.ireland.com

https://www.ireland.com/de-de/destinations/regions/dingle-peninsula/

https://www.irishcentral.com/culture/bronze-statue-fungie-dolphin-dingle

https://iwdg.ie/irelands-coastal-whale-trail

www.iwdg.ie

https://www.ireland.com/de-de/destinations/experiences/wild-atlantic-way/

www.whalewatchwestcork.com

https://corkwhalewatch.com

https://iwdg.ie/all-irish-humpback-whale-photo-id-catalogue-updated-on-www-iwdg-ie/

https://www.nationalparks.ie/mara-ciarrai/

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Die Irland Information Tourism Ireland ist die touristische
Marketing-Organisation der Insel Irland: www.ireland.com /
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