Studie, Burnout

Berlin - Die diesjährige Ausgabe der größten deutschen Beschäftigtenstudie zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz " Workplace Insights 2025" zeigt: Die Burnout-Gefahr ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern erreicht systematisch im mittleren Erwerbsalter ihren Höhepunkt.

26.05.2025 - 08:00:00

Studie: Burnout im Job - warum das Risiko zwischen 31 und 40 Jahren am größten ist Workplace Insights Report 2025 mit Daten von 80.000 Beschäftigten aus Deutschland. Beschäftigte zwischen 31 und 40 Jahren schätzen ihr Burnout-Risiko am höchsten ein. Die Ergebnisse zeigen, mit welchen Herausforderungen im Arbeitsalltag das Burnout-Risiko zusammenhängt - und dass sich der Arbeitsalltag mit dem Alter deutlich verändert. Die Studie basiert auf den Daten von 79.416 Beschäftigten aus 357 Unternehmen und wurde durchgeführt vom Software-Unternehmen DearEmployee.

Belastungshöhepunkt in der Lebensmitte

Achtzehn (18) Prozent der Beschäftigten im Alter von 31 bis 40 Jahren schätzen sich als Burnout-gefährdet ein - mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Zum Vergleich: Nur 6 Prozent der Berufsanfänger:innen unter 21 Jahren sieht sich Burnout-gefährdet. Das Burnout-Risiko ist also bei den 31- bis 40-Jährigen dreimal so hoch. Bei den 21- bis 30-Jährigen sind es mit 13 Prozent schon doppelt so viele wie bei den Berufsanfänger:innen. In den Altersgruppen ab 41 nimmt dann das Burnout-Risiko leicht ab und liegt bei den über 60-Jährigen bei 16 Prozent. Siehe Abbildung 1.

Die Belastungen werden größer mit dem Alter

Die Daten von Workplace Insights zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Burnout-Gefahr und der Arbeitsbelastung: Je belastender die Arbeitsbedingungen, desto höher die Burnout-Gefahr - besonders in der Lebensmitte. Beschäftigte zwischen 31- und 40 Jahren berichten am häufigsten von hohen Belastungen am Arbeitsplatz. Konkret verändern sich 15 der 46 untersuchten Arbeitsbedingungen spürbar - teils bis zur Lebensmitte, teils kontinuierlich mit dem Alter. Belastungen wie Zeitdruck, emotionale Anforderungen und Arbeitsunterbrechungen nehmen besonders stark zu und werden von Menschen zwischen 21 und 40 Jahren deutlich häufiger als stressreich bezeichnet als von Jüngeren. Auffällig dabei: Diese 3 Belastungsfaktoren zählen laut Analysen nicht nur zu den am häufigsten genannten, sondern auch zu den Top 5 mit dem größten Einfluss auf die mentale Gesundheit.

Gleichzeitig nehmen wichtige Schutzfaktoren ab. Mit zunehmendem Alter berichten Beschäftigte seltener von Wertschätzung durch den Arbeitgeber und erleben eine sinkende Work-Life-Balance - vor allem rund um das vierte Lebensjahrzehnt. Siehe Abbildung 2.

"Die steigende Burnout-Gefahr zeigt, wie stark die Belastungen im Arbeitsalltag gerade in der Lebensmitte zunehmen - sei es durch mehr Verantwortung, eine höhere Arbeitsdichte oder zusätzliche familiäre Aufgaben", erklärt Dr. Amelie Wiedemann, Geschäftsführerin von DearEmployee. "Unsere Daten zeigen: Die mentale Überlastung ist in den 30-ern am größten - obwohl viele Anforderungen später noch steigen. Das spricht dafür, dass mit zunehmender Berufserfahrung auch die Fähigkeit wächst, besser mit Belastungen umzugehen."

Einordnung der Ergebnisse

Dass die Burnout-Gefahr im mittleren Erwerbsalter am höchsten ist, bestätigen auch andere Studien. In dieser Lebensphase treffen beruflicher Aufstieg, familiäre Verpflichtungen und zunehmende Arbeitsbelastung häufig zusammen. Der Workplace Insights Report 2025 macht nun deutlich: Entscheidend ist nicht nur die Lebensphase, sondern wie Beschäftigte in diesem Alter ihre Arbeitsbedingungen erleben - und diese werden zwischen 21 und 40 Jahren zunehmend kritischer bewertet.

Einordnung: Neue Impulse für Prävention und Führungskultur

Die Ergebnisse von " Workplace Insights 2025" zeigen deutlich: Psychische Belastung ist nicht zufällig, sondern folgt einem erkennbaren Muster über das Erwerbsalter hinweg. Gerade die Lebensphase zwischen 30 und 40 Jahren stellt Beschäftigte vor eine doppelte Herausforderung - steigende berufliche Verantwortung trifft hier häufig auf private Verpflichtungen. Gleichzeitig fehlen in vielen Unternehmen gezielte Maßnahmen, um mentale Gesundheit altersgerecht zu fördern.

Die Studie macht deutlich, dass präventiver Gesundheitsschutz nicht mit Einheitslösungen funktioniert, sondern an Lebensphasen und Belastungsprofile angepasst werden muss. Für Unternehmen ist das eine Chance: Indem sie altersdifferenzierte Maßnahmen ergreifen, stärken sie nicht nur die Resilienz ihrer Mitarbeitenden, sondern auch ihre eigene Zukunftsfähigkeit im Fachkräftemangel.

Zugang zur Studie

Der Workplace Insights Report 2025 ist ab 3. Juni 2025 online zugänglich unter: www.dearemployee.de/workplace-insights

Über den Workplace Insights Report 2025

Über den Initiator DearEmployee

DearEmployee hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeitswelt gesünder und zukunftsfähiger zu gestalten. An der Schnittstelle von IT, Psychologie und Ökonomie bietet das Unternehmen eine wissenschaftlich fundierte Softwarelösung, mit der Organisationen psychische Belastungen, Motivations- und Bindungsrisiken frühzeitig erkennen und wirksam adressieren können. Die Software vereint standardisierte Mitarbeiterbefragungen, umfassende Analysen zu Arbeitsbedingungen und Mitarbeiter-kennzahlen sowie ein integriertes Maßnahmen-Management-Tool mit KI-gestützten Empfehlungen für Fach- und Führungskräfte.

Sie wird u. a. von Prüforganisationen wie DEKRA und TÜV Rheinland, von Versicherungen wie AXA Schweiz sowie von zahlreichen Dienstleistern im Betrieblichen Gesundheitsmanagement eingesetzt - etwa zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung.

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