Vuelta, Spanien

Der Nahost-Konflikt überschattet den Sport: Die Schlussetappe der Spanien-Rundfahrt wird abgebrochen.

15.09.2025 - 09:34:29

Organisation beklagt Vuelta-Abbruch - 22 Beamte verletzt. Es gibt Verletzte, Festnahmen - und auch politische Schuldzuweisungen.

  • Propalästinensische Demonstranten hatten für den Abbruch der letzten Vuelta-Etappe gesorgt. - Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

    Manu Fernandez/AP/dpa

  • Laut Polizei wurden 22 Beamte verletzt. - Foto: Matias Chiofalo/EUROPA PRESS/dpa

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Propalästinensische Demonstranten hatten für den Abbruch der letzten Vuelta-Etappe gesorgt. - Foto: Manu Fernandez/AP/dpaLaut Polizei wurden 22 Beamte verletzt. - Foto: Matias Chiofalo/EUROPA PRESS/dpa

Die Organisatoren der Spanien-Radrundfahrt haben den Abbruch der letzten Etappe in Madrid aufgrund einer riesigen Demonstration gegen den israelischen Militäreinsatz in Gaza beklagt. «Wir von der Organisation der Vuelta bedauern die Vorfälle, die sich während der Austragung der Schlussetappe der Vuelta 25 ereignet haben», hieß es in einem Kommuniqué. Das spanische Innenministerium schätzte die Zahl der Kundgebungsteilnehmer auf 100.000. Die Polizei meldete zwei Festnahmen und 22 leicht verletzte Beamte.

Obwohl es Zusammenstöße zwischen Demonstranten und den Einsatzkräften gab, betonte die Zentralregierung, dass der Protest «ohne schwerwiegende Zwischenfälle verlaufen» sei. Das sei dem «außergewöhnlichen Einsatz» zu verdanken, «den die Sicherheitskräfte des Staates zusammen mit der Stadtpolizei von Madrid geleistet haben», erklärte der Delegierte des spanischen Innenministeriums für die Region Madrid, Francisco Martín Aguirre. Er lobte die Demonstranten, die ein «Beispiel an Würde» gegeben hätten.

Kritik von der Opposition in Spanien

Die linksgerichtete Zentralregierung wird derweil von der konservativen Opposition scharf kritisiert, weil sie zu den Protesten gegen den militärischen Einsatz Israels in Gaza ermuntert habe. «Madrid ist von Gewalt überzogen worden. Für diese Gewalt mache ich den Regierungschef (Pedro Sánchez) direkt verantwortlich wegen seiner unverantwortlichen Äußerungen», sagte etwa Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida. 

Sánchez hatte am Sonntag vor der letzten Etappe erklärt: «Ich möchte unseren Respekt und unsere Anerkennung gegenüber den Sportlern betonen, aber auch gegenüber einem Volk wie dem spanischen, das sich für gerechte Anliegen mobilisiert.»

@ dpa.de

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