Vattenfall plant Stilllegung seines umstrittenen Kraftwerks Moorburg
04.09.2020 - 12:57:04Die deutsche Tochter des schwedischen Konzern Vattenfall beabsichtigt, das umstrittene Kohlekraftwerk im Hamburger Stadtteil Moorburg vollständig oder zumindest teilweise zu schließen.
Magnus Hall, der scheidende Präsident des staatlichen Energieversorgers aus Schweden, erklärte der "Süddeutschen Zeitung" für ihre am Samstag erscheinende Ausgabe, Vattenfall habe sich mit dem Kraftwerk Moorburg an einer Auktion für die Stilllegung von Kohlekapazitäten beteiligt. Wenn das Unternehmen den Zuschlag bekomme, dann werde es "die entsprechenden Kapazitäten Mitte nächsten Jahres schließen", sagte Hall.
Das Kraftwerk Moorburg ging erst im Jahr 2015 offiziell ans Netz, somit zählt es zu den jüngsten Kohlekraftwerken Deutschlands. Der Inbetriebnahme gingen jahrelange juristische Auseinandersetzung um die Betriebsgenehmigung der Anlage voraus. Ursprünglich war geplant, das Kraftwerk bis 2038, dem Jahr des Kohleausstiegs, zu betreiben.
Umweltschützer hatten den Neubau von Anfang an bekämpft. Er galt ihnen immer als der größte "Klimakiller Norddeutschlands". Das mit Steinkohle betriebene Kraftwerk besteht aus zwei Blöcken mit einer Leistung von jeweils etwas mehr als 800 Megawatt. Nach offiziellen Angaben des Betreibers Vattenfall betrug sein Kohlendioxid-Ausstoß im vorigen Jahr 4,7 Millionen Tonnen. Hall erläuterte der "Süddeutschen Zeitung", die Stilllegung von Moorburg sei für das Unternehmen "eine schwere Entscheidung" gewesen, denn es handele sich um "ein junges, hocheffizientes Kraftwerk". Auch für die Mitarbeiter sei die Situation nicht leicht. "Wenn man aber andererseits Geld damit verliert, muss man etwas tun", so der Vattenfall-Präsident weiter.
Viele Betreiber von Kohlekraftwerken stehen momentan unter wirtschaftlichem Druck. Auf der einen Seite sind die Strompreise am Markt gesunken, was zu geringeren Einnahmen führt. Dem stehen auf der anderen Seite die hohen Preise für die sogenannten CO2-Emissionszertifikate gegenüber, die die Unternehmen berechtigen, das Treibhausgas freizusetzen. Seit Neuem erfolgt die Außerbetriebnahme von Steinkohlekraftwerken über Auktionen. Die Kraftwerksbetreiber können dort die Stilllegung ihrer Anlagen anbieten. Derjenige Anbieter, der bereit ist, dies für die geringste Entschädigung zu tun, erhält den Zuschlag. Die erste derartige Auktion, an der auch Vattenfall mit Moorburg teilgenommen hat, war erst in dieser Woche zu Ende gegangen, hier ging es um die Stilllegung einer Kapazität von insgesamt 4.000 Megawatt. Im Dezember wird die Bundesnetzagentur öffentlich machen, welcher Anbieter den Zuschlag erhalten hat. Erst dann wird bekannt werden, ob Moorburg als Folge der Auktion wirklich ganz oder teilweise stillgelegt wird, oder ob ein anderer Betreiber die Stilllegung einer seiner Anlagen noch günstiger angeboten hat.
Das Kraftwerk Moorburg ging erst im Jahr 2015 offiziell ans Netz, somit zählt es zu den jüngsten Kohlekraftwerken Deutschlands. Der Inbetriebnahme gingen jahrelange juristische Auseinandersetzung um die Betriebsgenehmigung der Anlage voraus. Ursprünglich war geplant, das Kraftwerk bis 2038, dem Jahr des Kohleausstiegs, zu betreiben.
Umweltschützer hatten den Neubau von Anfang an bekämpft. Er galt ihnen immer als der größte "Klimakiller Norddeutschlands". Das mit Steinkohle betriebene Kraftwerk besteht aus zwei Blöcken mit einer Leistung von jeweils etwas mehr als 800 Megawatt. Nach offiziellen Angaben des Betreibers Vattenfall betrug sein Kohlendioxid-Ausstoß im vorigen Jahr 4,7 Millionen Tonnen. Hall erläuterte der "Süddeutschen Zeitung", die Stilllegung von Moorburg sei für das Unternehmen "eine schwere Entscheidung" gewesen, denn es handele sich um "ein junges, hocheffizientes Kraftwerk". Auch für die Mitarbeiter sei die Situation nicht leicht. "Wenn man aber andererseits Geld damit verliert, muss man etwas tun", so der Vattenfall-Präsident weiter.
Viele Betreiber von Kohlekraftwerken stehen momentan unter wirtschaftlichem Druck. Auf der einen Seite sind die Strompreise am Markt gesunken, was zu geringeren Einnahmen führt. Dem stehen auf der anderen Seite die hohen Preise für die sogenannten CO2-Emissionszertifikate gegenüber, die die Unternehmen berechtigen, das Treibhausgas freizusetzen. Seit Neuem erfolgt die Außerbetriebnahme von Steinkohlekraftwerken über Auktionen. Die Kraftwerksbetreiber können dort die Stilllegung ihrer Anlagen anbieten. Derjenige Anbieter, der bereit ist, dies für die geringste Entschädigung zu tun, erhält den Zuschlag. Die erste derartige Auktion, an der auch Vattenfall mit Moorburg teilgenommen hat, war erst in dieser Woche zu Ende gegangen, hier ging es um die Stilllegung einer Kapazität von insgesamt 4.000 Megawatt. Im Dezember wird die Bundesnetzagentur öffentlich machen, welcher Anbieter den Zuschlag erhalten hat. Erst dann wird bekannt werden, ob Moorburg als Folge der Auktion wirklich ganz oder teilweise stillgelegt wird, oder ob ein anderer Betreiber die Stilllegung einer seiner Anlagen noch günstiger angeboten hat.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM