Im ersten Quartal des Jahres 2025 sind 6.151 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden.
23.05.2025 - 00:00:00Über 6.000 Abschiebungen im ersten Quartal
Insbesondere CDU und CSU haben angekündigt, künftig mehr Rückführungen durchzuführen als bisher. Die meisten Abschiebungen fanden im ersten Quartal in die Türkei, nach Georgien, Frankreich, Spanien und Serbien statt. 157 Menschen wurden in den Irak abgeschoben, fünf in den Iran. Bei rund 1.700 der Abschiebungen handelt es sich um sogenannte "Dublin-Überstellungen" in andere europäische Länder, die nach der Dublin-Verordnung für das Asylverfahren zuständig sind. Etwas mehr als ein Drittel der Abschiebungen fand mit kostspieligen Charterflügen statt. Besonders teuer und aufwendig waren Sammelabschiebungen nach Pakistan (462.000 Euro), Äthiopien (418.000 Euro) und Nigeria, Ghana und Kamerun (380.000 Euro). Bei vielen dieser Flüge trug allerdings die europäische Grenzschutzagentur Frontex die Kosten. Die fluchtpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Clara Bünger, kritisierte das Vorgehen der Behörden. "Mir sind etliche Abschiebungen bekannt, bei denen die Polizei brutal und ohne jede Empathie vorging. Wir sprechen davon, dass Familien eiskalt auseinandergerissen werden oder davon, dass kranke Menschen regelrecht aus dem Krankenhaus entführt und von dort zum Abschiebeflug gekarrt wurden", sagte Bünger dem RND. "Das Prinzip scheint zu sein, dass man mit ausreisepflichtigen Menschen fast alles machen kann", beklagte die Linken-Politikerin.