Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat die bisher bekannt gewordenen Ergebnisse der Arbeitsgruppen für eine schwarz-rote Koalition, wie etwa die geplante Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte für zwei Jahre, scharf kritisiert.
26.03.2025 - 20:02:14Pro Asyl kritisiert geplante Aussetzung des Familiennachzugs
"Aus der Politik hören wir immer, irreguläre Migration müsse verhindert werden. Wer den Familiennachzug aussetzt, schafft aber eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten für Geflüchtete ab, legal einzureisen", so Judith. Auch der Plan, die Länder Algerien, Marokko, Tunesien und Indien als "sichere Herkunftsländer" einzustufen, stößt auf Kritik. In allen vier Ländern komme es bekanntermaßen zu Menschenrechtsverletzungen. Keine Einigkeit besteht bislang darüber, ob Asylverfahren künftig statt in Europa in Ländern außerhalb der EU durchgeführt werden sollen. "Die SPD muss sich klar gegen den Irrweg stellen, Asylverfahren auszulagern", forderte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl. Die Einschätzung von Experten dazu sei eindeutig. "Solche Versuche führen zu viel Leid, sind extrem teuer und meist zum Scheitern verurteilt."