Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Günter Krings (CDU), hat Deutschlands Rolle bei den Verhandlungen um die sogenannte "Chatkontrolle" scharf kritisiert.
08.10.2025 - 19:29:13Chatkontrolle: Union bedauert Uneinigkeit bei Gesetzespaket
"Wir brauchen auch aus Deutschland einen konstruktiven und wirksamen Alternativvorschlag", sagte Krings. Kritik übte er an Justizministerin Stefanie Hubig (SPD). "Das Justizministerium sendet mit seiner Blockade daher das falsche Signal. Wir erwarten, dass die Bundesregierung im weiteren Verfahren wieder konstruktiv verhandelt und einen tragfähigen Kompromiss möglich macht", so Krings. "Deutschland muss in Europa gestalten und darf sich nicht dem europäischen Kinderschutz verweigern." Der Vorschlag zur sogenannten "Chatkontrolle" sieht vor, dass Messenger-Dienste wie Whatsapp, Signal oder Instagram verpflichtet werden sollten, alle Nachrichten, Fotos und Videos in Chats oder E-Mails automatisch nach verdächtigen Inhalten durchsucht werden. Funde sollen zunächst an menschliche Prüfer und dann an Polizeibehörden weitergegeben werden. Kritiker warnen, dass damit auch unverdächtige private Nachrichten überwacht werden, unschuldige Menschen fälschlicherweise verdächtigt werden könnten und Sicherheitslücken entstünden, die von Kriminellen ausgenutzt werden könnten.