Nachdem Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) den Umstieg auf grünen Stahl infrage gestellt hat, warnt der Chef des Stahlkonzerns Salzgitter, Gunnar Groebler, vor massiven Problemen für die Stahlindustrie, sollte die nächste Bundesregierung den eingeleiteten Umstieg auf Wasserstoff in der deutschen Stahlbranche wieder kippen.
14.01.2025 - 14:22:41Wasserstoff: Salzgitter will Planungssicherheit für Stahlbranche
2026 soll die Produktion von grünem Stahl nach bisherigen Plänen starten. CDU-Chef Merz zweifelt an den Plänen für einen raschen Umbau der Stahlindustrie auf eine klimafreundliche Wasserstoffwirtschaft. "Ich glaube nicht, dass ein schneller Wechsel zu Wasserstoff erfolgreich sein wird", sagte Merz laut "Capital" am Montag in Bochum bei einer Betriebsrätekonferenz der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA). "Wo soll der Wasserstoff denn herkommen?" Salzgitter-Chef Groebler bekräftigte, dass die zugesagten Förderungen beibehalten werden müssten. "Rechts- und Planungssicherheit sind unabdingbar." Man habe einen ersten Transformationsvertrag mit dem Bund geschlossen. "Wir leisten das von uns vertraglich Zugesagte und setzen darauf, dass auch die Politik ihren Teil verlässlich einhält. Ein Umkehren auf dem politischen Transformationspfad würde uns und andere Unternehmen, die bereits in ihre Transformation investieren, in große Schwierigkeiten bringen mit der Gefahr von `Stranded assets`."