Eine Mehrheit der ostdeutschen Industrieunternehmen warnt vor einem Erstarken der AfD.
17.08.2024 - 12:09:20Auch ostdeutsche Unternehmen sehen AfD mehrheitlich als Risiko
22 Prozent der Unternehmen im Westen und 29 Prozent im Osten finden "einige Positionen der AfD sinnvoll oder grundsätzlich vertretbar". In Thüringen, Sachsen und Brandenburg wird im September ein neuer Landtag gewählt. In allen drei Ländern könnte die AfD wie schon bei der Europawahl im Juni stärkste Partei werden. "Überraschend ist ob der in Ostdeutschland erheblich höheren Wahl- und Umfrageergebnisse für die AfD und der kleinteiligeren Wirtschaftsstruktur, dass die mit der Partei einhergehenden Risiken beinahe so hoch bewertet werden wie von westdeutschen Unternehmen", sagte Studienautor Knut Bergmann. Allerdings haben sich im Osten mit 29 Prozent deutlich weniger Unternehmensvertreter nach eigenen Angaben öffentlich aktiv gegen die AfD positioniert als im Westen, wo das 50 Prozent tun. Innerhalb des Betriebs äußern sich im Osten 42 Prozent kritisch über die AfD, im Westen sind es 56 Prozent. Größere Unterschiede gibt es auch bei der Bewertung der wirtschaftspolitischen Kompetenz: Im Westen gaben die Unternehmen der Partei durchschnittlich die Schulnote 5,0, die zweitschlechteste Note nach der Linken (5,2). Im Osten hingegen setzten die Unternehmen die AfD mit einer durchschnittlichen Note von 4,1 an die dritte Stelle. In beiden Landesteilen belegten Union und FDP mit Durchschnittsnoten von jeweils 2,8 beziehungsweise 3,1 die ersten Plätze.