Die Gegner innerhalb der SPD von Verschärfungen beim Bürgergeld haben eigenen Angaben zufolge die Hürde für den Start eines Mitgliederbegehrens gemeistert.
08.11.2025 - 14:37:27Bürgergeld: Hürde für Mitgliederbegehren in der SPD geschafft
"Wenn das geschafft ist, haben wir noch einmal drei Monate Zeit, um die 20 Prozent an Unterstützenden in der Mitgliedschaft zu schaffen, damit es erfolgreich sein wird", sagte sie. Unter anderem werden alle Verschärfungen von Sanktionen oder Leistungskürzungen abgelehnt. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir am Ende Erfolg haben werden", sagte Drohsel. Bei der Agenda 2010 habe damals ein Begehren keinen Erfolg gehabt, aber es habe enorm die Debatten in der Partei verändert. Auf die Frage nach einer Mehrheit in Umfragen für die Verschärfungen und möglichen Leistungskürzungen, nach den Kosten im Jahr von etwa 50 Milliarden Euro und Berichten auch zu Missbrauch der Leistungen, antwortete sie, der ganze Diskurs störe sie, nach dem Motto, Arbeitslose seien faul und damit schuld an ihrer eigenen Arbeitslosigkeit. "Wir finden es falsch, dass die SPD diesem Diskurs nicht offensiv entgegentritt, sondern ihn mitträgt. Es deckt sich im Übrigen mit keinerlei Zahlen, die Anzahl an tatsächlich verhängten Sanktionen ist ja verschwindend gering." Auf die Frage, ob ein Erfolg vielleicht sogar zum Aus der Koalition mit der Union führen könnte, meinte Drohsel: "Falsche Projekte bleiben falsch. Die erzeugen nichts Gutes, auch mit der Gefahr hin, dass es das Bündnis weiter schwächt."


