Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch den Verfassungsschutz behauptet, dass ein Verbotsverfahren nicht für die Bekämpfung der AfD ausreiche.
04.05.2025 - 00:00:00SPD-Chef sieht AfD-Verbotsverfahren kritisch
Klingbeil warb für eine Rückgewinnung von AfD-Wählern: "Das ist der klare Auftrag, den wir haben. Nicht die diskreditieren, die jetzt einmal AfD gewählt haben, sondern dafür sorgen, dass sie zurückkommen in die demokratische Mitte." Klingbeil garantierte CDU-Chef Friedrich Merz die Stimmen aller 120 SPD-Abgeordneten bei der Kanzlerwahl am kommenden Dienstag. "Unsere Mitglieder haben mit 85 Prozent sehr deutlich gesagt, wir wollen, dass ihr in diese Koalition geht. Das ist für jeden Abgeordneten ein klares Votum der Parteibasis", sagte Klingbeil zu "Bild am Sonntag". "Dazu gehört jetzt auch, am Dienstag im ersten Wahlgang Friedrich Merz als Bundeskanzler zu wählen. Ich habe keinerlei Hinweise, dass irgendwer in der Fraktion das anders sieht." Klingbeil, der in der neuen Bundesregierung Finanzminister werden soll, will seinen Amtseid auf Gott schwören. "Ich glaube an Gott und insofern gehört für mich das Bekenntnis zu Gott auch zur Vereidigung als Minister mit dazu." Er sei "kein klassischer Kirchgänger", so Klingbeil, aber: "Die Gebete, die sind ab und zu da. Ich glaube, dass es jemanden gibt, der meinen Weg begleitet und auch manchmal mit steuert." Der künftige Vizekanzler kündigte erste Gesetze bereits für das Frühjahr an: "Ich werde der Investitionsminister sein. Einer meiner Schwerpunkte wird sein, dass die Bagger schnell rollen, die Faxgeräte schnell wegkommen, unser Land modernisiert wird. Bis zur Sommerpause müssen Gesetze auf den Weg gebracht werden, wo es um Entlastung der Unternehmen, Sicherung der Arbeitsplätze, niedrige Energiepreise, mehr Investitionen geht."