Maul-, Klauenseuche

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat eine schnelle Reaktion auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sowie ein präventives Verbot lebender Tiere bei der Grünen Woche gefordert.

13.01.2025 - 13:40:15

Maul- und Klauenseuche: Tierschutzbund fordert schnelle Reaktion

"Da die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche verheerende Folgen haben wird, muss der Übertragungsweg rasch nachvollzogen werden", sagte Schröder dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Der Einsatz von Impfstoffen muss so vorbereitet werden, dass keine Zeit verloren wird." Die hochinfektiöse Erkrankung habe schon jetzt enormes Tierleid verursacht. Nun seien insbesondere die Halter der gefährdeten Tierarten gefordert, um Biosicherheitsmaßnahmen strengstens einzuhalten und bei Krankheitsanzeichen sofort zu reagieren, sagte Schröder.

Er appellierte zudem an Bürger, dazu beizutragen, dass sich die Tierseuche nicht weiter verbreite - etwa durch Abstände zu Weiden. Angesichts der anstehenden Verbrauchermesse "Grüne Woche" in Berlin appellierte Schröder, gänzlich auf lebende Tiere in den Messehallen zu verzichten. "Gerade vor der diese Woche beginnenden Grünen Woche wären die Messeverantwortlichen gut beraten, jedwede Lebendtierhaltung in den Messehallen zu untersagen, um auch damit einen präventiven Beitrag zu Eindämmung der Seuche zu leisten", sagte er. Schröder kritisierte zudem die Zustände in der Massentierhaltung. "Auch wenn derzeit nur kleine Bestände betroffen zu sein scheinen, bleibt: Die immer noch zunehmende Intensivtierhaltung mit immer höheren Beständen auf engem Raum potenziert das Risiko, dass hohe Tierzahlen betroffen sind und wir hohe Berge von gekeulten Tieren erleben", sagte Schröder. Diese Seuche mahne die Politik erneut, die Transformation der tierhaltenden Landwirtschaft unter anderem hin zu kleineren Tierbeständen als Priorität präventiv anzugehen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg Bund und Länder auf, alles daranzusetzen, das Seuchengeschehen schnellstmöglich zu bekämpfen. Rukwied sagte der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe): "Obwohl das Virus für den Menschen völlig ungefährlich ist, ist der wirtschaftliche Schaden für die Tierhalter erheblich, weil Exportmärkte wegfallen werden." Rukwied ergänzte: "Jetzt zählen Schnelligkeit und Entschlossenheit. Es muss alles darangesetzt werden, um diesen Ausbruch einzudämmen." Dafür müssten Bund und Länder gemeinsam mit der Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Notwendig seien auch Lösungen, "die die Tierhalter entlasten. Die tierhaltenden Betriebe sind zudem gefordert, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und nochmals zu verstärken", sagte Rukwied.

@ dts-nachrichtenagentur.de

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