Russischer, Botschafter

Der Handschlag zwischen sowjetischen und amerikanischen Soldaten 1945 in Torgau ist in die Geschichte eingegangen.

25.04.2025 - 11:25:35

Russischer Botschafter bei Gedenken in Torgau. Um das Gedenken gab es vorab Streit. Der russische Botschafter gibt sich ungerührt.

  • Die Teilnahme des russischen Botschafters an der Gedenkveranstaltung in Torgau war vorab umstritten - er fühlte sich nach eigenem Bekunden trotzdem willkommen.  - Foto: Soeren Stache/dpa

    Soeren Stache/dpa

  • Die Teilnahme des russischen Botschafters an der Gedenkveranstaltung in Torgau war vorab umstritten - er fühlte sich nach eigenem Bekunden trotzdem willkommen.  - Foto: Hendrik Schmidt/dpa

    Hendrik Schmidt/dpa

Die Teilnahme des russischen Botschafters an der Gedenkveranstaltung in Torgau war vorab umstritten - er fühlte sich nach eigenem Bekunden trotzdem willkommen.  - Foto: Soeren Stache/dpaDie Teilnahme des russischen Botschafters an der Gedenkveranstaltung in Torgau war vorab umstritten - er fühlte sich nach eigenem Bekunden trotzdem willkommen.  - Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Der russische Botschafter Sergej Netschajew hat am Freitag im sächsischen Torgau an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Aufeinandertreffens US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten am 25. April 1945 teilgenommen. Netschajew meldete sich dabei auf Deutsch zu Wort: «Heute müssen wir erinnern an die gefallenen Soldaten», sagte der russische Diplomat umringt von Journalisten und Bürgern. «Der Tag ist deswegen sehr wichtig für uns.»

Vorab hatte es Streit über seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung gegeben. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hatte noch kurz vorher gefordert, die angekündigte Teilnahme des Russen zu unterbinden.

Netschajew sagte auf die Frage, was er dazu sage, dass er nicht willkommen sei: «Ich spüre das nicht. Ich fühle mich wohl.» Dazu, dass er kein Rederecht bekommen hat, sagte er: «Wir haben die Möglichkeit, unsere Position zur Kenntnis zu bringen.» Der Botschafter sprach am Ort auch mit Bürgern. 

Am Revers trug er das sogenannte Sankt-Georgs-Band, das traditionell als Zeichen der Erinnerung an den deutsch-sowjetischen Krieg gilt, seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aber als Symbol russischer Propaganda in der Kritik steht.

@ dpa.de