Das Bundesinnenministerium will nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien keine Voraussagen machen, ob daraus weitere Fluchtbewegungen Richtung Deutschland folgen könnten.
08.12.2024 - 12:23:12Innenministerium: Syrien-Fluchtbewegungen noch nicht vorhersehbar
Die Bundesregierung prüfe schon seit Längerem, schwere Straftäter und Gefährder nach Syrien abzuschieben. Dies sei aber nur möglich, "wenn die Sicherheitslage vor Ort dies zulässt, alle rechtlichen Voraussetzungen vorliegen und tatsächliche Möglichkeiten für die Durchführung von Abschiebemaßnahmen gegeben sind", fügte die Ministeriumssprecherin hinzu. "In die Prüfung werden die aktuellen Entwicklungen und die Erkenntnisse, die der Bundesregierung zur Sicherheitslage in Syrien vorliegen, einbezogen." Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hofft derweil nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien auf einen geordneten Übergang. Schulze sagte der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe): "Heute ist ein Tag der vorsichtigen Hoffnung auf einen friedlichen Übergang, der allen Religionen und Ethnien gleiche Rechte sichert und der frei von Rachegedanken ist." Schulze ergänzte: "Auch die territoriale Integrität muss dabei gewahrt werden." Das syrische Volk habe viel zu viel Leid ertragen müssen, sagte die Ministerin weiter. "Ein dunkles und blutiges Kapitel der syrischen Geschichte ist zu Ende gegangen."