Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich am Rande des G20-Gipfels in Südafrika mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang getroffen.
23.11.2025 - 14:41:00Merz trifft chinesischen Ministerpräsidenten beim G20-Gipfel
Die Volksrepublik sei eine wichtige Ordnungsmacht auf der Welt und könne auch Einfluss auf Russland ausüben. Bei dem Gespräch mit dem Regierungschef sollte es dem Vernehmen nach auch um die angespannten Beziehungen zwischen Peking und Berlin gehen. Vor allem die kurzfristige Absage einer China-Reise von Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt. Grund war laut Auswärtigem Amt, dass Wadephul nicht ausreichend hochrangige Gesprächspartner bekommen hatte. Stattdessen flog in der vergangenen Woche Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) als erster Minister der schwarz-roten Bundesregierung nach China, um vor allem über das Thema Handel zu sprechen. Sein höchstrangiger Gesprächspartner war dabei der chinesische Vizepremier He Lifeng. In der Abschlusskonferenz zum G20-Gipfel in Johannesburg sagte Klingbeil, dass man eine "Konkurrenzsituation" habe, China aber auch "das Miteinander" suche. "Also mir ist das sehr klare Signal mitgegeben worden, dass man mit Deutschland die wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen will, dass man dort auch auf fairen Handel, auf eine faire Partnerschaft setzt", so Klingbeil. Da der chinesische Präsident Xi Jinping beim G20-Gipfel nicht dabei ist, war der chinesische Ministerpräsident für Merz der höchstrangige mögliche Gesprächspartner aus der Volksrepublik.


