Berlin / Mainz - Im Bundesumweltministerium wurde - wie die ANCA [1] gestern meldete - die ursprünglich streng wissenschaftliche und mit den Experten der Bundesländer einvernehmlich gefundene Bewertung des Gefährdungszustands der Wolfspopulation in Deutschland durch politische Vorgaben entscheidend verändert - mit direkten Folgen für den offiziell gemeldeten "günstigen Erhaltungszustand" des Wolfs in der kontinentalen Region.
11.12.2025 - 10:10:02Interne Dokumente Wolf: Wie im Umweltministerium aus einem ungünstigen ein günstiger Erhaltungszustand Wolf gemacht wurde
Bereits im ersten ANCA-Bericht [2] war ein interner Entwurf des Bundesamts für Naturschutz (BfN) öffentlich geworden, in dem der Wolf für Gesamtdeutschland als gefährdet eingestuft wurde - entgegen der späteren politischen Linie. Nun zeigt ein weiteres, bisher unveröffentlichtes Bewertungsdokument, wie zentrale Zahlen und Karten nachträglich politisch so "angepasst wurden", dass es dem Bundeslandwirtschaftsminister möglich ist, Wölfe in Deutschland fast flächendeckend zu bejagen.
Kernbefunde des neuen Berichts
Politische Verantwortung über den Staatssekretär hinaus
Die Dokumente zeichnen ein heikles Bild für das Bundesumweltministerium: Ein streng wissenschaftlicher Prozess zur Festlegung von Referenzwerten wird im entscheidenden Moment durch eine Weisung aus dem Staatssekretariat übersteuert - mit direkten Folgen für den EU-Bericht nach Artikel 17 der FFH-Richtlinie.
Zwar spielte Staatssekretär Jochen Flasbarth eine zentrale Rolle, doch endet die politische Verantwortung nicht dort. Letztlich verantwortet Bundesumweltminister Carsten Schneider den eingereichten Artikel 17-Bericht und die Linie des Hauses - und damit auch die Frage, warum wissenschaftliche Grundlagen im eigenen Ressort beiseitegeschoben wurden.
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Quellen [1]-[3] über Wildtierschutz Deutschland
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