Bad Dürkheim - Auf EU-Ebene setzen sich 270 Tier- und Naturschutzorganisationen für den Erhalt des aktuellen strengen Schutzes von Wölfen ein.
03.06.2024 - 08:56:07Schutzstatus des Wolfes beibehalten - Appell an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Eine Lockerung des Schutzes und damit der Weg zu einem wie auch immer gearteten Bestandsmanagement kommt zwar den einseitigen Forderungen von Landnutzergruppen entgegen, ist aber - wie etliche Studien und auch die Praxis zeigen - nicht zielführend. Weder sinken dadurch die Risszahlen, noch geht die Anzahl illegaler Wolfstötungen zurück. Die wirksamste Lösung für ein Miteinander mit dem Wolf ist ein Bestandsmanagement allein durch das Revierverhalten residenter Wölfe, gepaart mit flächendeckendem Herdenschutz.
Appell an Bundesumweltministerin Steffi Lemke:
Sehr geehrte Frau Ministerin,
die unterzeichnenden Tier- und Naturschutzorganisationen, über 7.300 Unterzeichner dieses Schreibens[1] und über 34.500 Unterzeichner einer Petition[2], die sich grundsätzlich gegen die Jagd auf den Wolf aussprechen, appellieren an Sie, sich für die Beibehaltung des strengen Schutzes der Wölfe in Deutschland und in Europa - auch gegen Widerstände in der Ampelkoalition - einzusetzen. Bitte stimmen Sie im Kreis der EU-Umweltminister gegen den von Bauern- und Jagdvertretern lancierten und nicht wissenschaftlich begründeten Vorschlag der EU-Kommission, den aktuellen Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen.
Vor allen Dingen diese Argumente sprechen für die Beibehaltung des strengen Schutzes von Wölfen:
Sehr geehrte Frau Ministerin, bitte bekennen Sie sich zum aktuell geltenden Recht. Stehen Sie dazu, dass Sie wie Anfang 2023 gemeinsam mit den Umweltministern und -ministerinnen aus weiteren 11 EU-Mitgliedstaaten "in einer Zeit der weltweiten Krise der biologischen Vielfalt die Tendenz, den gesetzlichen Schutz des Wolfes zu schwächen, eindeutig ablehnen".
Wölfe sind ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Naturerbes. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt. Die Wiederausbreitung des Wolfes in Europa ist ein beachtlicher Erfolg für den Naturschutz, der durch einseitige Meinungsmache nicht gefährdet werden darf.
Mit freundlichen Grüßen unterzeichnen:
+++
Quellen/Literaturhinweise 1-5: wildtierschutz-deutschland.de
+++
Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:
Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet, ist eine Tier- und Naturschutzorganisation, setzt sich gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren.
Mitbegründer des aktionsbuendnis-fuchs.de Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT)
Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz
Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V. übermittelt durch news aktuell