Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat den Abgrenzungskurs ihrer Kirche gegenüber der AfD bekräftigt.
20.12.2025 - 09:38:40EKD-Präses: Kirchenämter unvereinbar mit AfD-Funktionärstätigkeiten
Sorgen, dass die Kirche damit AfD-Unterstützer abschrecken könne, habe sie nicht: "Nein, wir bleiben mit den Menschen ja trotzdem im Gespräch." Die neue Friedensdenkschrift der EKD, die diese auf ihrer Synode im November verabschiedet hat, steht laut Heinrich "nur jener Pazifismus-Theorie entgegen, die besagt, für alle politischen Fragen gebe es immer gewaltfreie Lösungen". Heinrich weiter: "Diese Idealvorstellung können wir in einer gewaltvollen Welt nicht mehr ohne Weiteres annehmen." Als letztes Mittel könne es für gerechten Frieden notwendig sein, "rechtserhaltende Gewalt einzusetzen". Mit der Denkschrift der EKD "haben wir unsere Positionen einem Reality-Check unterzogen", so Heinrich. Auf die Frage, ob die EKD es befürworten würde, perspektivisch Friedenstruppen der Bundeswehr in die Ukraine zu entsenden, sagte Heinrich: "Das müssen die Experten diskutieren. Die Friedensdenkschrift kann ihnen Orientierung geben, aber nicht fertige Antworten liefern. In jedem Fall würden wir aber die Soldatinnen und Soldaten durch die evangelische Militärseelsorge begleiten."


