Zip Co Aktie: Perspektiven getrübt?

Die Aktie des Buy-Now-Pay-Later-Anbieters Zip Co stürzt heute um über 10% ab. Dieser massive Kursrutsch erfolgt paradoxerweise vor dem Hintergrund einer erfolgreichen Black-Friday-Woche und trotz Analysten-Beruhigungen zu einer neuen regulatorischen Anfrage. Was treibt den Verkaufdruck wirklich an?

Regulatorische Wolken am Horizont

Die gesamte BNPL-Branche steht erneut unter Beobachtung. Die Generalstaatsanwälte mehrerer US-Bundesstaaten haben am 1. Dezember eine freiwillige Anfrage an die Industrie gerichtet, die auch Zip Co erreicht hat. Das Unternehmen betont, seine US-Geschäfte entsprächen weiterhin den – inzwischen aufgehobenen – Verbraucherschutzregeln der Aufsichtsbehörde CFPB und befürworte eine angemessene Regulierung.

Die Investmentbank Jefferies schätzt die Auswirkungen dieser Anfrage auf Zip Co als “minimal” ein. Doch allein die Ankündigung regulatorischer Prüfungen reicht oft aus, um nervöse Anleger in der volatilen Fintech-Branche zum Ausstieg zu bewegen. Schafft es die Regulierungswelle, die Wachstumsstory zu ersticken?

Kurssturz widerspricht operativer Stärke

Die Marktreaktion fällt heftig aus: Die Zip Co Aktie verliert heute 10,61% und notiert bei 2,95 AUD. Damit setzt sich die jüngste Schwächephase fort; verglichen mit vor sieben Tagen liegt der Titel insgesamt 1,67% im Minus. Diese Bewegung steht in krassem Gegensatz zu den jüngsten operativen Zahlen.

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Während der Black-Friday-Cyber-Monday-Woche 2025 verzeichnete Zip Co ein Rekordgeschäft:
* Rund 1,6 Millionen Transaktionen wurden abgewickelt.
* Über 280.000 Händler nutzten den Service.
* Besonders gefragt waren Zahlungen in den Kategorien Lebensmittel, Online-Marktplätze, Technik und Mode.
* Fast die Hälfte aller Transaktionen erfolgte stationär im Geschäft.

Die Nachfrage nach flexiblen Zahlungslösungen scheint ungebrochen, angeführt von Millennials, die 51% der Transaktionen tätigten. Warum bestraft der Markt das Unternehmen dann so hart? Liegt die Antwort in der generellen Risikoaversion gegenüber Wachstumswerten in unsicheren Zeiten, oder fürchten Anleger doch die langfristigen Folgen schärferer Regeln?

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