WPP, Aktie

WPP Aktie: Kehraus erforderlich?

14.11.2025 - 15:50:31

Der Kommunikationskonzern WPP meldet dramatische Umsatzeinbrüche und massive Kursverluste. Unter neuer Führung startet das Unternehmen eine radikale Neuausrichtung mit McKinsey-Begleitung.

Der Kommunikationsgigant WPP steckt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Während die neue CEO Cindy Rose die jüngsten Quartalszahlen als “inakzeptabel” bezeichnet, stürzt die Aktie auf Mehrjahrestiefs. Kann die radikale Neuausrichtung unter McKinsey-Begleitung den Absturz noch stoppen?

Düstere Realität: Zahlen sprechen klare Sprache

Die Bilanz des dritten Quartals liest sich wie ein Albtraum für Aktionäre. Die Erlöse brachen um 5,9 Prozent ein, die Medienabteilung verlor mit Schwergewichten wie Mars und Coca-Cola gleich zwei Großkunden. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management nun einen Umsatzrückgang von bis zu 6 Prozent.

Die Kursentwicklung spiegelt diese Dramatik wider:
– Seit Jahresanfang: -67,8%
– Letzte 12 Monate: -68,1%
– Aktueller Kurs nahe dem 52-Wochen-Tief von 3,06 Euro

“Das ist mehr als nur eine Durststrecke – das ist ein Kampf um die Existenz”, kommentiert ein Marktbeobachter die Situation.

Rettungsplan: McKinsey und KI-Offensive

Unter neuer Führung von Cindy Rose, die den langjährigen CEO Mark Read ablöst, setzt WPP jetzt auf radikale Maßnahmen. Das Beratungsunternehmen McKinsey wurde eingekauft, um die strategische Neuausrichtung zu validieren. Anfang 2026 soll der konkrete Fahrplan vorliegen.

Parallel treibt WPP die KI-Offensive voran. Mit Elav Horwitz wurde erstmals eine Chief Innovation Officer ernannt. Sie soll die Zusammenarbeit mit Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Meta koordinieren und KI-gestützte Marketinglösungen entwickeln.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht das aus, um den strukturellen Problemen zu begegnen?

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Vertrauenssignal mit Fragezeichen

Immerhin senden die Führungskräfte ein klares Zeichen: Aufsichtsratschef Philip Jansen und CEO Cindy Rose kauften jeweils 50.000 Aktien im Wert von über 140.000 Pfund. Ein klassisches Insidersignal, das Vertrauen in die eigene Strategie demonstrieren soll.

Doch gleichzeitig lastet eine schwere Hypothek auf dem Titel: Die Rosen Law Firm hat eine Wertpapierbetrugsklage angestrengt. Der Vorwurf: WPP habe positive Aussagen getätigt, während die Medienabteilung bereits massiv Marktanteile verlor. Bis 8. Dezember können sich betroffene Anleger der Klage anschließen.

Wende oder Weiterer Absturz?

Die Weichen sind gestellt – die McKinsey-Strategie, die KI-Offensive und die Führungswechsel sollen den Turnaround einleiten. Doch die Aktie notiert bereits 70 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft um jeden Cent oberhalb der 3-Euro-Marke.

Kann Cindy Rose den Kommunikationsriesen tatsächlich wieder auf Kurs bringen? Oder steht WPP vor einer noch tieferen Restrukturierung, die weitere Kursverluste bedeutet? Die Antwort wird sich früher zeigen als vielen Aktionären lieb ist – schon die nächsten Quartalszahlen werden Richtungsweisend sein.

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