Wiener Wohnen rüstet 220.000 Gemeindewohnungen mit Warnmeldern aus
28.11.2025 - 18:00:12Die Stadt Wien startet die größte Sicherheitsaktion in der Geschichte des Gemeindebaus. Ab Dezember erhalten alle Mieter von Wiener Wohnen kostenlose Rauch- und Kohlenmonoxid-Warnmelder – inklusive professioneller Montage. Die Initiative könnte Leben retten.
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) stellte heute die Details der „Smokey passt auf”-Kampagne vor. Das Besondere: Die Stadt übernimmt nicht nur die Kosten für die Geräte, sondern schickt auch eigene Montageteams in die Wohnungen. Für die Mieter fallen keinerlei Gebühren an.
Den Anfang machen im Dezember die Bezirke Favoriten, Meidling und Liesing. Dort beginnen die Installationsteams mit der Nachrüstung. Die Bewohner werden direkt von Wiener Wohnen kontaktiert und können über die Service-Nummer 05 75 75 75 unkompliziert einen Termin vereinbaren.
„Rauch- und CO-Warnmelder retten Leben, weil sie frühzeitig Alarm geben – in Momenten, in denen jede Minute zählt”, betonte Gaál bei der Präsentation. Wiener Wohnen verwaltet als größte kommunale Hausverwaltung Europas rund 220.000 Wohneinheiten. Während Neubauten bereits mit Sicherheitstechnik ausgestattet sind, fehlen Warnsysteme in vielen historischen Gemeindebauten noch.
Viele Vermieter wissen nicht genau, welche Nachrüstungen sie als Betriebskosten ansetzen können – und riskieren so, Kosten nicht rechtssicher umzulegen. Der kostenlose Report „Betriebskosten 2025“ erklärt in nur 5 Minuten, welche Posten umlagefähig sind (z. B. Heizung, Warmwasser, Schornstein, Reinigung) und zeigt typische Fallstricke bei Abrechnungen. Gerade bei Investitionen für Sicherheitstechnik wie Rauch- oder CO‑Melder sind klare Regeln entscheidend. Kostenlosen Betriebskosten-Report anfordern
Smokey als sympathischer Botschafter
Die Stadt setzt auf eine ungewöhnliche Strategie: Das neue Maskottchen „Smokey” soll Hemmschwellen abbauen und die Akzeptanz erhöhen. Die Figur wird in Stiegenhäusern, auf Plakaten und als Türanhänger präsent sein – besonders für Familien und ältere Menschen gedacht.
Karin Ramser, Direktorin von Wiener Wohnen, formuliert das Ziel klar: „In jeder Gemeindewohnung sollen funktionierende Warnmelder vorhanden sein, damit sich unsere Mieterinnen und Mieter nicht nur sicher fühlen, sondern auch tatsächlich geschützt sind.”
Warum die Geräte unverzichtbar sind
Kohlenmonoxid ist tückisch. Das farb-, geruch- und geschmacklose Gas entsteht bei unvollständiger Verbrennung – etwa durch defekte Gasthermen, die in vielen Wiener Altbauwohnungen noch Standard sind. Ohne technische Hilfsmittel bleibt das Gas für Menschen nicht wahrnehmbar, bis Symptome wie Schwindel oder Bewusstlosigkeit auftreten.
Rauchwarnmelder reagieren auf feinste Rauchpartikel. Die eigentliche Gefahr liegt oft im hochgiftigen Brandrauch, der Bewohner im Schlaf überrascht werden kann. Die neuen Geräte unterscheiden dabei intelligent: Wasserdampf aus der Dusche oder Zigarettenrauch lösen keinen Fehlalarm aus.
Die Montageteams zeigen den Bewohnern auch, wie sie den regelmäßigen Selbsttest durchführen können. Die Wartung wird so vereinfacht, dass jeder sie eigenständig übernehmen kann.
Ein Signal für den sozialen Wohnbau
Die Stadt übernimmt hier proaktiv Verantwortung, während im privaten Mietsektor die Zuständigkeit für Rauchmelder oft rechtlich komplex bleibt oder auf Mieter abgewälzt wird. Für 2026 rechnet Wiener Wohnen – abhängig von der Nachfrage – mit Kosten von bis zu einer Million Euro.
Im europäischen Vergleich sticht das Wiener Modell hervor: Freiwilligkeit gepaart mit Full-Service. Andernorts werden Melder zwar vorgeschrieben, Anschaffung und Montage bleiben aber den Bewohnern überlassen. Wien schickt stattdessen zertifizierte Fachkräfte, die die Geräte an den idealen Positionen anbringen.
Die Herausforderung: Bei 220.000 Wohneinheiten wird die vollständige Umsetzung Jahre dauern. Wiener Wohnen macht daraus kein Geheimnis: „Es geht dabei nicht um Monate, sondern eher um Jahre.” Mieter in Bezirken, die später an die Reihe kommen, brauchen Geduld – oder rüsten auf eigene Faust nach.
Der lange Weg zum vollständig geschützten Gemeindebau
Nach dem Auftakt in den drei Start-Bezirken werden 2026 sukzessive weitere Bezirke folgen. Der genaue Zeitplan hängt von den Erfahrungen und der Auslastung der ersten Phase ab.
Die Aktion könnte auch Druck auf private Vermieter ausüben, ähnliche Sicherheitsstandards anzubieten. Für die Gemeindebau-Mieter bedeutet der heutige Tag jedenfalls den Startschuss für deutlich mehr Sicherheit. Das Ziel: 100 Prozent Abdeckung bis Ende des Jahrzehnts.
Wer in Favoriten, Meidling oder Liesing wohnt, sollte auf die Post von Wiener Wohnen achten. Es könnte lebenswichtig sein.
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