Wien, Milliarden

Wien investiert 1,16 Milliarden Euro in Sanierungsoffensive

27.12.2025 - 04:40:12

Die Stadt startet 2026 eine Sanierungsoffensive für 99 Großprojekte, um 13.500 Wohnungen zu modernisieren und den Energiebedarf drastisch zu senken. Rund 35.000 Bewohner profitieren.

Wien startet 2026 eine massive Sanierungsoffensive für seine Gemeindebauten. Die Stadt investiert 1,16 Milliarden Euro in 99 Großprojekte, um tausende Wohnungen klimafit zu machen.

Im Fokus stehen thermische Sanierungen und die Dekarbonisierung des historischen Wohnungsbestands. Die Pläne basieren auf der jüngsten Baustellenbilanz von Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál. Ziel ist es, den Sanierungszyklus zu verkürzen und die heimische Bauwirtschaft zu stützen.

35.000 Bewohner profitieren direkt

Das Milliarden-Paket kommt konkret rund 35.000 Menschen in über 13.500 Wohnungen zugute. Der Schwerpunkt liegt auf substanziellen Eingriffen:
* Dämmung von Fassaden, Kellern und Dachböden
* Austausch aller Fenster
* Langfristige Senkung der Betriebskosten für Mieter

„Nicht nur die Optik zählt, sondern die Gebäudesubstanz“, betonen die Verantwortlichen. So soll auch der Wohnkomfort in immer heißeren Sommern steigen.

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Bilanz 2025: Elf Projekte abgeschlossen

Das Tempo ist bereits spürbar gestiegen. 2025 konnten elf Großsanierungen fertiggestellt werden, darunter prominente Anlagen in Hietzing und Rudolfsheim-Fünfhaus.

In der Gemeindeberggasse sank der Heizwärmebedarf nach der Sanierung um mehr als 75 Prozent – ein neuer Benchmark für künftige Projekte. Zusätzlich starteten 2025 bereits 23 neue Großvorhaben im Volumen von 200 Millionen Euro.

Klimaneutralität bis 2040 als Treiber

Die Sanierungswelle ist ein zentraler Hebel für das Wiener Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Nur durch drastisch gesenkten Energiebedarf wird der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme wie Fernwärme oder Wärmepumpen möglich.

Bei allen 99 laufenden Projekten wird dieser „Raus aus Gas“-Schritt konsequent geprüft. Zunehmend kommen auch Klimaanpassungsmaßnahmen wie begrünte Fassaden dazu, um Hitzeinseln in der Stadt zu bekämpfen.

Wiener Bauwirtschaft erhält wichtigen Impuls

In schwierigen Zeiten für den privaten Wohnbau setzt die Stadt ein starkes antizyklisches Signal. Das Milliardengeschäft sichert Aufträge für eine Vielzahl lokaler Gewerke – von Dachdeckern bis zu Elektrikern.

„Diese Investitionen sichern Arbeitsplätze und geben Planungssicherheit“, so Vizebürgermeisterin Gaál. Für 2026 bedeutet das: Die 23 neuen Projekte gehen in die heiße Bauphase, weitere Ausschreibungen folgen.

Was bedeutet das für die Mieter?

Für Bewohner beginnen 2026 zwar Jahre mit Baulärm und Gerüsten. Am Ende warten aber modernisierte Wohnungen mit deutlich niedrigeren Energiekosten.

Die Stadt hält an ihrem Grundsatz „Sanierung ohne Delogierung“ fest. Die Mieten bleiben auch nach Modernisierungen leistbar, da die Kosten nicht voll auf die Mieter umgelegt werden. Das Jahr 2026 wird so zum Bewährungsjahr für die Klimaziele im Wiener Gemeindebau.

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