Walgreens Aktie: Privatisierung vollendet!

Die historische Übernahme ist abgeschlossen: Seit dem 28. August 2025 ist Walgreens nicht mehr an der Börse handelbar. Nach fast 100 Jahren als börsennotiertes Unternehmen hat die Private-Equity-Firma Sycamore Partners die jahrhundertealte Apothekenkette vollständig privatisiert. Eine Ära geht zu Ende – doch was bedeutet das für die Branche?

10 Milliarden Dollar für den Pharmariesen

Sycamore Partners zahlte rund 10 Milliarden Dollar für Walgreens Boots Alliance – eine der größten Übernahmen im Apothekenbereich überhaupt. Die Aktionäre erhielten 11,45 Dollar je Aktie in bar, mit zusätzlichen Zahlungen von bis zu 3 Dollar je Aktie aus künftigen Erlösen von VillageMD.

Bemerkenswert: Stefano Pessina und seine Familie reinvestierten ihren kompletten Anteil. Ein klares Signal für das langfristige Vertrauen in die Zukunft unter privater Führung.

Radikaler Umbau: Aus eins mach fünf

Die neuen Eigentümer gehen einen drastischen Weg. Walgreens wird in fünf eigenständige Unternehmen aufgespalten:

• Walgreens (Kerngeschäft Apotheken)
• The Boots Group (internationale Aktivitäten)
• Shields Health Solutions (Spezialapotheken)
• CareCentrix (häusliche Pflege)
• VillageMD (Hausarztpraxen)

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Diese Zerschlagungsstrategie soll Wert freisetzen, der zuvor in der Konzernstruktur gebunden war. Jede Sparte kann nun unabhängig agieren und optimiert werden.

Neue Führung, neue Strategie

Mit Mike Motz übernahm ein neuer CEO das Ruder, während Tim Wentworth in den Aufsichtsrat wechselte. Der Fokus liegt nun auf Kundenerfahrung und lokaler Verankerung – weg vom Wachstumsdruck der Börse, hin zur privaten Optimierung.

Doch Kritiker warnen vor massiven Filialschließungen und Stellenabbau. Sycamore Partners hat bei früheren Übernahmen bereits drastische Umstrukturierungen durchgeführt. Bei 8.700 Standorten bundesweit waren bereits 1.200 Schließungen geplant – weitere könnten folgen.

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