Volkswagen Aktie: Schicksalstag für Blume
11.12.2025 - 09:04:31Volkswagen-Aufsichtsrat berät über ein Rekord-Investitionsbudget von 160 Milliarden Euro, während der Konzern parallel Stellenabbau in Indien und die Umwandlung der Dresdner Manufaktur vollzieht.
Die Entscheidung über 160 Milliarden Euro fällt heute: Volkswagens Aufsichtsrat debattiert das größte Investitionsbudget der Unternehmensgeschichte – während der Konzern parallel drastische Einschnitte von Indien bis Dresden vollzieht. Für CEO Oliver Blume wird der 11. Dezember 2025 zur Nagelprobe.
Die Fakten auf einen Blick:
- Aufsichtsrat entscheidet heute über 160-Milliarden-Euro-Investitionsplan
- 2.300 Mitarbeiter in Indien erhalten Abfindungsangebote
- Dresdner Manufaktur wird zum Innovationscampus umgebaut
- Italdesign-Mehrheit geht an US-Firma UST
- Autonomer ID. Buzz startet 2026 in Oslo
Das Paradox: Sparen und Ausgeben zugleich
Der Wolfsburger Konzern zeigt sich zweigeteilt. Einerseits steht das Investitionsbudget von 160 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre zur Abstimmung – eine Summe, die bei Analysten angesichts des Margendrucks Stirnrunzeln auslöst. Andererseits demonstriert Blume Entschlossenheit beim Personalabbau: In Indien will VW alle 2.300 Beschäftigten zum vorzeitigen Ausstieg bewegen. Der Grund: Ein Marktanteil von nur zwei Prozent rechtfertigt die Strukturkosten nicht länger.
Die Dresdner “Gläserne Manufaktur” illustriert die Transformation exemplarisch. Ende Dezember endet dort die Produktion des ID.3 endgültig. Als Anreiz für den Wechsel nach Wolfsburg bietet der Konzern eine Prämie von 30.000 Euro – ein teurer Kompromiss, der den Betriebsrat besänftigen soll.
Portfolio-Bereinigung läuft auf Hochtouren
Der Verkauf von Italdesign-Anteilen an die US-Technologiefirma UST markiert einen weiteren Schritt der Fokussierung. Die legendäre Designschmiede, bisher über die Tochter Audi im Konzern verankert, gilt als Randaktivität. Marktbeobachter werten solche Moves grundsätzlich positiv – sie verschaffen finanzielle Spielräume und schärfen das Profil.
Technologie-Offensive trotz Sparkurs
Während VW an vielen Stellen kürzt, investiert der Konzern weiter in Zukunftstechnologien. Die Mobilitätstochter Moia expandiert nach Norwegen: Ab Frühjahr 2026 soll der elektrische ID. Buzz autonom durch Oslo fahren. Zunächst mit Sicherheitsfahrern, später ohne. Die Zulassung für Level-4-Betrieb in Europa und den USA strebt Volkswagen bis Ende 2026 an – ein ambitionierter Zeitplan.
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Wie der Markt reagiert
Die Vorzugsaktie notierte gestern bei 106,15 Euro und damit 3,5 Prozent unter dem Jahreshoch von Anfang März. Der RSI von 27,8 signalisiert eine überverkaufte Situation, doch fehlt bislang der Kaufimpuls. Erst konkrete Beschlüsse aus dem heutigen Aufsichtsratstreffen dürften Bewegung bringen.
Die charttechnische Marke bei 106 Euro gilt als wichtige Unterstützung. Ein Durchbruch nach unten würde den Weg in Richtung 100 Euro öffnen. Positive Signale aus Wolfsburg könnten hingegen einen Anlauf auf 110 Euro auslösen.
Was heute passieren muss
Der Aufsichtsrat steht vor einer Gratwanderung. Winkt er die 160 Milliarden ohne Abstriche durch, drohen Vorwürfe mangelnder Kostendisziplin. Kürzt er zu stark, fehlen Mittel für die Elektrifizierung und Digitalisierung. Die Balance zwischen Transformation und Rentabilität wird über Blumes Erfolg als Konzernchef entscheiden. Mit den eingeleiteten Strukturmaßnahmen in Indien, Dresden und beim Portfolio hat er bereits Pflöcke eingeschlagen. Nun fehlt nur noch die Freigabe für die Zukunftsinvestitionen.
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