Volkswagen Aktie: Plan in Gefahr?
26.11.2025 - 18:12:31Das Effizienzprogramm von Volkswagen gerät durch massiven Rückstand beim Stellenabbau ins Stocken. Analysten sehen anhaltenden Margendruck und bewerten die Aktie neutral.
Der Wolfsburger Automobilriese steckt in der Klemme. Eigentlich sollte ein strikter Sparkurs die Gewinne sichern, doch ausgerechnet beim wichtigsten Hebel sandelt das Getriebe gewaltig. Berichte über massive Verzögerungen beim Personalabbau lassen Zweifel an der gesamten Strategie aufkommen. Droht nun eine schmerzhafte Korrektur der Ziele oder müssen sich Anleger auf deutlich härtere Einschnitte einstellen?
Sparprogramm gerät ins Stocken
Ein Bericht der Financial Times sorgt heute für Unruhe auf dem Parkett: Das Programm zum freiwilligen Stellenabbau verliert dramatisch an Fahrt. Ursprünglich sollten in den deutschen Werken bis 2030 rund 35.000 Stellen gestrichen werden, um die Kostenstruktur des Konzerns wettbewerbsfähig zu machen. Doch die Realität sieht anders aus.
Aktuellen Daten zufolge hinkt der Konzern dem eigenen Zeitplan um rund 10.000 Stellen hinterher. Besonders im dritten Quartal sank die Bereitschaft der Mitarbeiter, Abfindungen oder Vorruhestandsregelungen zu akzeptieren, spürbar. Das setzt das Management unter enormen Zugzwang: Wenn die „sanften“ Maßnahmen nicht greifen, könnte die operative Marge weiter unter Druck geraten, was die Finanzziele des Effizienzprogramms akut gefährdet.
Hier die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Verzögerung: Der Stellenabbau liegt deutlich hinter den Planzahlen zurück.
- Analysten-Echo: JP Morgan bestätigt das Rating “Neutral” mit Kursziel 110 Euro.
- Bewertung: Ein optisch günstiges KGV von 6 bis 7 maskiert strukturelle Risiken.
JP Morgan winkt ab
In dieses fragile Umfeld platzt die neueste Analyse von JP Morgan. Die US-Bank bestätigt zwar ihr “Neutral”-Rating, doch Euphorie klingt anders. Analyst Jose M. Asumendi warnt vor anhaltendem Gegenwind: Begrenztes globales Wachstum, Handelsspannungen und eine schleppende E-Mobilitätswende dürften die Margen auch über das Jahr 2026 hinaus deckeln. Das organische Wachstumspotenzial erscheint damit durch externe Faktoren limitiert.
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Täuschende Bewertung?
Auf dem Papier wirkt die Aktie fundamental günstig. Doch Anleger sollten sich vom niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nicht blenden lassen. Der Markt preist hier ganz klar die Unsicherheit über die Restrukturierung und die schwächelnde Nachfrage ein.
Das spiegelt sich im Chart wider: Mit einem aktuellen Kurs von 96,66 Euro notiert das Papier rund 12 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von knapp 110 Euro. Zwar deutet der RSI mit einem Wert von 27,8 auf eine technisch überverkaufte Situation hin, doch solange die Kostenseite nicht im Griff ist, fehlt den Bullen die fundamentale Munition für eine nachhaltige Trendwende.
Für Anleger bleibt die Situation eine Geduldsprobe. Sollte Volkswagen die Personalkosten nicht wie geplant senken können, drohen weitere Belastungen für die Bilanz. Bis hier Klarheit herrscht, überwiegen die Risiken die Chancen.
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