Verstärke Sorgen der Anleger um die Nachfrage auf den Nordatlantik-Flugrouten haben sich am Montag den Reisesektor weiterhin belastet.
31.03.2025 - 14:15:28AKTIEN IM FOKUS: Fluggesellschaften weiter unter Druck - Sorgen um US-Nachfrage
Die Aktien von Fluggesellschaften bekamen dies besonders deutlich zu spüren, wie das knapp fünfprozentige Minus der Lufthansa-Papiere DE0008232125 zeigte.
Für die Aktien der IAG ES0177542018 und von Air France-KLM FR001400J770 ging es jeweils sogar noch etwas deutlicher um 7,4 respektive 5,9 Prozent abwärts. Die Aktien von Billigfliegern wie die von Ryanair IE00BYTBXV33 büßten mit minus 4,0 Prozent etwas weniger ein und die von oder Easyjet GB00B7KR2P84 verloren 3,0 Prozent, da ihr Schwerpunkt eher auf innereuropäischen Kurzstrecken liegt.
Belastend für die ganze Reisebranche wirkte, dass der britische Konkurrent Virgin Atlantic vor einem Rückgang der Nachfrage nach Flügen aus den USA nach Großbritannien gewarnt hat, während die Nachfrage aus Europa in die USA als stabil bezeichnet wurde. Dies sorgte für anhaltende Mollstimmung im Sektor, der schon am Freitag von relativ hohen Kursverlusten geprägt war.
Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure CH0019112744 stand zum Wochenstart erstmals seit August zeitweise wieder unter 233 Punkten. Auch die Titel des deutschen Reiseveranstalters Tui DE000TUAG505 befinden sich seit Freitag auf einer Talfahrt. Am Freitag hatten zudem die großen US-Fluggesellschaften deutliche Kursverluste erlitten. Sie setzten diese Tendenz am Montag im vorbörslichen New Yorker Handel fort.
Die Warnung über ein maues Interesse an den Transatlantik-Strecken wurde mit der wachsenden Unsicherheit der amerikanischen Verbraucher angesichts Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump begründet. Zudem sind diese Routen auch mit Blick auf Geschäftsreisende lukrativ für Fluggesellschaften. Sollte die US-Wirtschaft merklich abkühlen oder die US-Zollpolitik die Handelsbeziehungen mit Europa weiter verschlechtern, könnte sich das auch die Geschäftsreisen auswirken.